Weite
Assemblage
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Wow! Das kommt also dabei heraus, wenn man „mal eben“ eine Platte live einspielt... Vom ersten Eindruck handelt es sich bei Assemblage eher um Musik für Musiker, zumal sie komplett instrumental gehalten ist. An manchen Stellen mag der eine oder andere Gesang vermissen, und sei es nur als Fixpunkt, aber das empfindet ohnehin jeder anders. Ich bin mittlerweile überzeugt, dass die ständig auf- und abschwellende, häufig auch ruhig fließende Spannung und spezielle Dynamik, die Assemblage ausmacht, mit Vocals eine andere oder sogar gar nicht vorhanden wäre. So aber kann man die entspannte Atmosphäre, geballte Kreativität und unbändige Spiellust aller vier Protagonisten in vollen Zügen genießen. Alles ungebremst!
Zum Relaxen eignet sich diese Platte trotz etlicher ruhiger Passagen eher nicht, dazu passiert insgesamt zu viel, ist vor allem das Schlagzeug zu aktiv. Aber als Gehirn-Reise, als Streifzug durch aufregende Klangwelten und weite (!), nie zu zerklüftete Sound-Landschaften funktioniert Assemblage ganz wunderbar.
Wichtig erscheint mir auch, dass dieses wie ein spontaner Jam wirkende, ungemein lebendig klingende Werk nicht zu lang ist, sondern mit knapp unter 39 Minuten die richtige Länge hat, um nicht zu nerven. Die Qualität der Musik macht zudem neugierig auf die Hauptbetätigungsfelder der beteiligten Musiker. Ich habe dadurch die fabelhaften Doom/Psych-Rocker Elder entdeckt. High Fighter aus Hamburg sind auch nicht zu verachten! Deshalb sage ich gleich dreimal Danke – und tauche direkt wieder in das Erlebnis namens Assemblage ein! Und danach sind Kraftwerk dran...
Michael Schübeler
Trackliste |
1 | Neuland | 9:30 |
2 | Entzündet | 9:02 |
3 | Rope | 5:44 |
4 | Murmuration | 14:27 |
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Besetzung |
Nicholas DiSalvo
Michael Risberg
Ingwer Boysen
Ben Lubin
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