Rival Sons

Feral Roots


Info
Musikrichtung: Classic/Hard Rock

VÖ: 25.01.2019

(Low Country Sound / Atlantic / Warner Music)

Gesamtspielzeit: 47:03

Internet:

http://www.rivalsons.com
http://www.facebook.com/rivalsons


Ihren künstlerischen sowie Bekanntheits-Zenit hatten die Rival Sons zwischenzeitlich wohl mit ihrem letzten Album Hollow Bones und dem Supportslot auf der Black-Sabbath-Tour erreicht. Da führte der Weg unausweichlich zu einem Plattenfirmen-Major. Bye bye, Earache Records, willkommen Warner. Aber keine Angst, so wirklich ändert sich sonst nichts!

Okay, wenn man ehrlich ist, kann man sich aber dem Eindruck teilweise nicht verwehren, dass so manches früher etwas ausgelassener und euphorischer klang und jetzt doch latent etwas behäbig. Man wird halt auch nicht jünger und Emporkömmlinge wie Greta Von Fleet stehen schon Gewehr bei Fuß, um sich an den Retrorock-Futtertöpfen zu laben. Aber noch ist es nicht so weit, denn die Rival Sons verteidigen mit einer ganzen Portion Abgeklärtheit und Selbstbewusstsein ihr Revier.

Das Album startet mit „Do Your Worst“ standesgemäß schwer pumpend mit einem knarzenden Riff und einem unwiderstehlichen Groove, auf den ein lässiger, mehrstimmiger Refrain folgt. Und so geht es eigentlich auch weiter. Die Songs geben sich ziemlich geradlinig ohne große Schwenks nach links oder rechts. Lässige Nummern schüttelt man in altbewährter Manier im Dutzend aus den Ärmeln. Beste Beispiele: das stampfende, mit souligen Backings versehene „Back In The Woods“ oder das ruppige „End Of Forever“. Zwischendurch ist es aber gut, wenn sich ein paar frische Farbtupfer im Sound breitmachen. So zum Beispiel das gemütliche, leicht funky und soulige „Stood By Me“, der düster akustisch startende Titeltrack oder das friedliche, fast folkige „All Direction“. Auch ein Sabbath-artiges Riff darf zum Aufpeppen mal herhalten („Too Bad“). Und ganz groß ist das hymnische, von Chören begleitete „Shooting Stars“.

Können die Rival Sons eigentlich ein schlechtes Album aufnehmen? Bisher ist es noch nicht passiert, auch wenn der Spannungslevel vielleicht auch schon ein bisschen höher war. Aber einzelne Songs treiben den Endorphinspiegel doch wieder ordentlich nach oben!



Mario Karl



Trackliste
1Do Your Worst3:30
2 Sugar on the Bone3:03
3 Back in the Woods3:33
4 Look Away5:20
5 Feral Roots5:56
6 Too Bad4:45
7 Stood By Me4:05
8 Imperial Joy4:09
9 All Directions4:29
10 End of Forever3:53
11 Shooting Stars4:20
Besetzung

Jay Buchanan (Gesang)
Scott Holiday (Gitarre)
Dave Beste (Bass)
Michael Miley (Schlagzeug)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>