Tyler Bryant und seine Shakedown kommen aus Nashville. Und sie machen Rock. Rock der zupackt. Rock der immer etwas garagig klingt und den man durchaus im alternativen Lager verorten könnte. Allerdings spielt die Band ihre Instrumente etwas bluesiger als ihre Konkurrenz. Die Musik des Quartetts besitzt durchaus eine angenehme Lockerheit, selbst wenn es die harten Groovriffs, mit denen man hier um sich wirft, zuerst gar nicht vermuten lässt.
Denn was die Band hier auf dieser EP, die als Brücke zwischen ihrem 2013 veröffentlichten Debüt Wild Child und einem künftigen Album dienen soll, veranstaltet ist durchaus knackig. Bei den meisten der sechs Songs groovt es schwer und modern. Die Rhythmen muten teilweise schon fast maschinell an. Doch am Ende bleibt doch ein gemütliches Flair übrig, wenn man zwischen dem Getöse altmodisch rootsrockige Melodienanklänge findet.
So richtig in die altmodische Kiste greift man allerdings nur beim gemütlich zurückgenommenen Akustiktrack „The Wayside“ und der düster flirrenden Sonnenuntergangsmusik „The Devil's Keep“. Ansonsten wird kraftvoll zugepackt. Doch was man dabei etwas vermisst, sind ein paar richtige Hooks und Melodien die richtig ins Ohr gehen. Doch so klingt zwar alles recht cool (manchmal fast etwas zu unterkühlt), aber wirklich hängen bleibt nicht viel.
Aber Tyler Bryant & The Shakedowns können ja bis zur nächsten Platte noch ein wenig üben. So richtig schlecht ist das Ganze nämlich nicht.