Kraftvoller Rock - aus Kopenhagen. So einfach ist es im Falle des Quartetts Redwolves. Hier treffen traditionelle Tugenden aus den 70ern auf energiegeladenen, skandinavischen High-Energy-Rock. Und trotz dieser eindeutigen Referenzen klingt die Musik der Band genauso frisch und voller Elan wie es zuletzt The Answer vor einigen Jahren mit ihren ersten beiden Platten vorgemacht haben.
Dabei schrecken Redwolves auch nicht vor vermeintlich „uncoolen“ euphorischen Gitarrensoli zurück und haben einen Sänger an Bord, der trotz seiner hellen, teilweise etwas dünnen Stimme eine große Portion Sexyness verbreitet - auch ohne die ganz großen, breitbeinigen Posen. Sehr fein!
Es rappelt ordentlich im Karton, wenn der Vierer loslegt. Die EP Walking Roads ist jedenfalls eine starke Visitenkarte und lässt auf zukünftige Großtaten hoffen. Vier Songs gibt man erst einmal zum Besten. „The Barrier“ ist gleich ein ordentlicher Stampfer, der zwar etwas das Filigrane vermissen lässt, aber bestens die Richtung vorgibt. „Got you on my mind“ geht noch etwas mehr aus sich heraus und wirbelt den Staub mächtig auf. Bluesig schwer wird es bei „Farewell“, bei dem vor allem Sänger Rasmus Candell im Mittelpunkt steht. Dafür dreht Gitarrist Simon Stenbaek beim längeren Oldschool-Abschluss „Walking Roads“ so richtig auf und treibt die Band mächtig an.
Ein feiner Abschluss der ersten Visitenkarte von Redwolves. Sollte man definitiv im Auge behalten!