Musik an sich


Reviews
James Vincent McMorrow

Post Tropical


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter, Indie-/Alternative Folk / -Pop

VÖ: 17.01.2014

(Believe / Believe Digital / Soulfood Music)

Gesamtspielzeit: 40:47

Internet:

http://jamesvmcmorrow.com/
https://www.facebook.com/jamesvincentmcmorrow
http://www.oktoberpromotion.com


James Vincent McMorrow ist in seiner Heimat Irland aus dem Nichts aufgetaucht und hat es mit seinem Debütalbum Early in the Morning bis an die Spitze der dortigen Charts geschafft. Sein neues Album Post Tropical dürfte mindestens ein ähnlicher Erfolg zuteil werden. Aber James Vincent McMorrow hat so viel zu bieten, dass er sich auch abseits seiner Heimat noch stärker in den Vordergrund drängen könnte. Denn sein Indie-Folk besitzt dieses gewisse Etwas.

Am auffälligsten ist bei James Vincent McMorrow zunächst sicherlich seine Stimme. Mit seinem Falsett-Gesang fällt sie sofort auf und das im positiven Sinne. Denn Falsett-Gesang kann auf Dauer auch zu Ermüdungserscheinungen führen. Das ist bei James Vincent McMorrow glücklicherweise nicht der Fall. Er setzt seine melancholische Stimme so ein, dass sie nicht nur die Texte transportiert, sondern wie ein Instrument die Musik koloriert. Und diese Musik ist äußerst gelungen. Dies fängt schon gleich mit dem Opener “Cavalier“ – gleichzeitig auch die erste Singleauskoppelung - an. Etwas sanfte Keyboardflächen über die sich nach und nach der Gesang legt und ein paar Handclaps an der richtigen Stelle versprechen einen melancholisch entspannten Einstieg in das Album, bis sich das Arrangement kurz steigert, um dann wieder fast im Nichts auszulaufen. Und die Stimmung bleibt eigentlich während der kompletten CD in dieser zurückgenommenen Melancholie verhaftet, ohne dass es auch nur eine Sekunde langweilig wird. So gibt es zehn kleine Klanggemälde, die jedes für sich, aber auch im Zusammenhang bestehen können. Dazu besitzt so mancher Song ein angenehmes Hitpotential, wie die erste Single “Cavalier“, “Gold“ und vor allem “All Points“.

Post Tropical von James Vincent McMorrow begrüßt das Jahr 2014 auf entspannte und würdige Weise. Man darf hoffen, dass noch viele solche gelungenen Platten das neue Jahr begleiten werden. Sehr inspirierend und gelungen!



Ingo Andruschkewitsch



Trackliste
1Cavalier4:43
2 The Lakes4:06
3 Red Dust4:00
4 Gold3:00
5 All Points3:42
6 Look Out3:26
7 Repeating4:38
8 Post Tropical4:33
9 Glacier4:08
10 Outside Digging4:31
Besetzung

James Vincent McMorrow: alle Instrumente, Gesang


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>