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Dirty Purple Turtle
Medicine & Madness
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Unsere Schweizer Nachbarn bringen, natürlich auf Grund der Größe des Landes, nicht so viele Künstler hervor, dennoch war da schon das eine oder andere innovative dabei, denkt man nur an Grauezone, und natürlich Yello.
Nun tauchen unter dem seltsamen Namen Dirty Purple Turtle 3 junge Männer auf, die durchaus auh in der Lage sein sollten, deutliche spuren zu hinterlassen.
Auf Medicine & Madness präsentieren sie 9 Songs denen sie selbst den Stempel Elektronik Rock verpasst haben. Tatsächlich musizieren sie nur mit elektronischen Sounderzeugern und Schlagzeug (und unterstützen dass Ganze live mit Visuellen Elementen.
Die Elektronik kommt schon sehr rhythmisch aber zumeist doch dunkel daher. Im ersten Stück “Count the Clock“ geht es noch sehr zackig voran und das Ganze hat durchaus starken Rockbezug. Ein sehr ungewöhnlicher und doch eingängiger Track. Das Schlagzeug erhält die Erdigkeit des Rock über das ganze Album, trotzdem wird es zunächst düsterer und elektronischer. “Sektor G und D“ wird dann metallisch und dunkel dröhnend, das Schlagzeug treibt monoton und elektronische Geräusche kratzen und beißen. Gewürzt wird der Track dann mit einem epischen weiblichen Chorgesang.
Das Titelstück ist dann treibend und Poppig aber ebenso auch zerfaserd und beißend. Erneut weiblicher Gesang zu der den Hörer umkreisenden elektronischen Soundlandschaft aus Piepen, Blubbern und Dröhnen. Das klingt wilder als es ist und wird jedem Nine Inch Nails Hörer gefallen.
Danach wird es insgesamt elektronischer, psychedlischer und dunkler, das Rockschlagzeug bleibt gerät jedoch in den Hintergrund.
Medicine & Madness st eins ehr passender Titel, denn die ersten Tracks wirken tatsächlich wie neuartige Medizin die den Hörer verführt tiefer einzusteigen und auch mit vielen interessanten Sounds und Rhythmen entlohnt wird. Im zweiten Teil wird es dann tatsächlich dunkler, wirrer, verrückter und intensiver. Die stärkeren Tracks sind die ersten vier, doch trotzdem bilden alle 9 ein stimmiges Gesamtbild eines doch irgendwie neuartigen Sounds, Referenzen bleiben die Nine Inch Nails, Add N To X aber auch frühere Elektrocrossoverbands wie die Krupps und irgendwie sogar Grauezone.
Ein eigenständiges Album und Live bieten die Jungs garantiert die totale Dröhnung.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Count the Clock | 6:20 |
2 |
Hiritoto Shikitsch | 5:06 |
3 |
Aber | 3:11 |
4 |
Gods left eye | 5:17 |
5 |
Sektor G und D | 4:20 |
6 |
Medicine & Madness | 5:58 |
7 |
Duct Tape or Glue | 6:11 |
8 |
I am the Brute | 3:45 |
9 |
Henry Who | 5:38 |
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Besetzung |
Daniel Zimmermann: Elektronik
David ingre: Schlagzeug
Lukas Pulver: Visuals
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