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Maribel
Reveries
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Reizvolle Musik welche die Norweger Maribel hier kreiert haben. Gewohnt skandinavisch melancholisch spielt man sich auf Reveries durch neun Songs, die fast wie der Soundtrack zu einem Film Noir wirken. Stets mit dabei: verzerrte Gitarren, die einen an My Bloody Valentine denken lassen und ein latentes Dark Jazz-Feeling mit immer wieder zart gestreicheltem Schlagzeug und geschmackvollen Elektronikversätzen. Obendrauf gibt es hellen, weiblichen Gesang, der regelrecht flüstert und wie eine Elfe auch über dem kratzigsten Ganzen schwebt. Aber trotz leichter Melodien bleibt es immer angenehm düster, auch treibend. Man nimmt den Hörer an der Hand lässt ihn selbst schwelgen.
Doch dazu muss man auch bereit sein, ansonsten könnte man beim beiläufigen Hören eine leichte Gleichgültigkeit entwickeln. Denn die meisten Stücke wirken relativ gleichförmig, auch wenn kleine Abwandlungen der Formel für Abwechslung sorgen sollen. Mal klingt der Gitarrensound etwas schwüler und aggressiver („Perfumed“), dann nimmt die Jazz-Atmosphäre überhand („You bring the sagness“) oder die Klänge tröpfeln beschaulich dahin („Devil’s sigh“). Am angenehmsten sind Maribel, wenn der Klangteppich düsterer und nervöser wie bei „Meow!“ wird oder Sängerin Rebekka von Markstein auch mal kräftiger und voluminöser singt („Falling down the stairs“), was gerne öfter der Fall sein könnte. Hier entfalten Maribel ihren ganz eigenen Zauber, der fasziniert.
So bleibt am Ende ein Album, welches sich angenehm hören lässt, der letzte Kick aber dann doch etwas fehlt, was umso mehr schade ist, da der Sound der Band sehr interessant und eigen ist. Doch dazu müsste der Film im Kopfkino eine durchgehend spannendere Handlung haben. Nichtsdestotrotz: hört mal rein!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Falling down the stairs | 4:50 |
2 |
Jezebel jive | 4:23 |
3 |
Meow! | 4:54 |
4 |
You bring the sagness | 2:18 |
5 |
Pretty nights | 4:25 |
6 |
Perfumed | 3:44 |
7 |
Slumber street | 5:41 |
8 |
Devil's sigh | 4:46 |
9 |
The thief | 5:24 |
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Besetzung |
Rebekka von Markstein
Pål Espen Kapelrud
Lewi Chlopicki Bekkesletten
Liv Inger Engevik
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