Die Vorbilder der Belgier The Bony King of Nowhere erkennt man auf Ihrem zweiten Album Elenore auf Anhieb. Der Opener " Sleping Minors”mit seinem verträumt-vertrackten Rhythmus, den wabernden Melodien und der unterschwelligen Melancholie klingt nicht zuletzt auf Grund der Stimme des Bandmasterminds Bram Vamparys sehr deutlich nach Radiohead und Arcade Fire. Die Richtung wandelt sich dann auf den nächsten Stücken ein wenig mehr in Alternative Folk / Americana Sound, es bleibt diese Melancholie. Auf dem vierten Stück “ Going Home” versteigt man sich noch tiefer in die akustischen Sounds und liefert ein bittersüßes und doch (durch die Steelgitarre) hymnisches Kleinod ab. Sehr einfache Gitarrenakkorde ermöglichen den schnellen Zugang zum Song der durch schöne Keyboardsounds verfeinert wird. Das mystische “ Here Them Calling” klingt dann nach einer sehr schönen, akustischen Radioheadvariante, die im Chorus aber auch unverfroren von den frühen Pink Floyd klaut. (Matilda Mother und anderen frühen Barrett Songs.)
Der Band sind neun wundervolle zumeist akustische kleine Perlen gelungen. Am Stück gehört fehlt es dem Album jedoch ein wenig an Dynamik.
Insgesamt bleibt jedoch ein schönes Album im Schmelztiegel der oben genannten Referenzen, ein feines kleines Herbstalbum das produktionstechnisch und kompositorisch einiges zu bieten hat.