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Berserker
Gottes Werk und Teufels Beitrag
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Berserker wollen offenbar ganz böse sein. Mit der Masse zu schwimmen, ist das Schlimmste, was ihnen passieren kann. Das machen sie in den Texten ganz deutlich.
Daher droht ihnen das Schlimmste:
Mit dieser EP dürfte es ihnen nur dann gelingen, nicht in der Masse vieler gleichartiger Bands zu verschwinden, wenn sich die Überzeugung durchsetzt, dass die Berliner einfach nicht das Zeug dazu haben, mit der Masse mit zu schwimmen.
Der mäßige Hard Rock des Titelsongs mit seinem unklaren Text lässt eben das erwarten. Aber immerhin steigert sich die Band kontinuierlich. Die Lyrics gegen die Massengesellschaft bei „Friss oder stirb“ sind zwar witzlos, teilweise schlicht dumm, aber immerhin hat das zentrale Riff etwas mehr Rock’n’Roll im Blut, als der Opener und kann sich mit einem ausführlichen Gitarrensolo schmücken. „Atme wenn Du kannst“ haucht etwas atemlos in dieselbe Kerbe.
Mit dem richtig geil thrashigen „Die Zeit“ hat man endlich eine passende Kulisse für die an Sodoms Angelripper erinnernden Vocals gefunden. Auch der Text, der das langsame Verbürgerlichen eines Wirtschaftswunderkindes beschreibt, steht an der Spitze dieser EP – keine Ahnung, warum er als einziger nicht(!) abgedruckt wurde.
Wenn das Ende in die Zukunft weißt, darf man Berserker im Auge behalten. Gottes Werk und Teufels Beitrag ist eher ins Auge gegangen.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Gottes Werk und Teufels Beitrag | 3:57 |
2 |
Friss oder stirb | 4:04 |
3 |
Atme wenn Du kannst | 3:21 |
4 |
Die Zeit | 3:08 |
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