Noopinion - was für ein passender Name. Denn irgendwie macht sich beim Hören deren neuer CD ein leichtes „nicht noch eine Punk-CD“-Gefühl breit (was nicht einmal primär die Schuld der Band ist) und man weiß nicht so recht was man davon halten soll. Dabei machen die vier Jungs, die bereits drei auf eigene Faust unter das Volk gebrachte Veröffentlichungen vorweisen können, eigentlich vieles richtig und nur wenig falsch. Auf dem passend mit Allegro betitelten Album wird zwölf Mal melodischer Highspeed-Punk geboten, der etwas an amerikanische Skatepunks bzw. Melodycore-Bands der Marke Pennywise, Millencolin oder Lagwagon erinnert, allerdings ohne eine übertriebene Härte an den Tag zu legen.
Die einzelnen Songs besitzen zahlreiche Hooks und weisen einen gewissen Aggressionslevel auf. Das Einstreuen mitsingbarer Refrains ist dabei Noopinions oberstes Gebot. Dabei tritt die Band das Gaspedal überwiegend bis zum Bodenbleich durch und hetzt wie eine hungrige Meute hinter dem Hörer her. Damit wissen Noopinion schnell zu begeistern. Der professionell und mit viel Herzblut versehene Vortrag tut sein Übriges dazu. Das Ganze nutzt sich aber relativ fix ab, da alle Songs recht gleichförmig daherrauschen und man oft gar nicht recht mitbekommt, wann schon der nächste angefangen hat.
Aber für Genrefans dürfte Allegro trotzdem eine nette Sache sein. Ein ungezwungenes Reinhören dürfte nicht schaden.