Musik an sich


Reviews
Galahad

Empires never last


Info
Musikrichtung: Prog

VÖ: 29.06.2007

(Voiceprint / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 60:30

Internet:

http://www.galahadonline.com


Galahad (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen deutschen Folk-Rock-Truppe) liefern mit Empires never last zwar keinen Überflieger ohne Fehl und Tadel, aber eine feine Prog-Scheibe, die hoffentlich länger Bestand hat, als es der Titel suggeriert.

Das erste Stück hat keinen Titel, ist auf dem Labelaufdruck nicht einmal gelistet. Da beginnt es unter der Nummer 1 gleich mit „De-Fi-Ance“. Das hat vielleicht seinen Sinn. Dann wäre das unbetitelte Intro so was wie ein hidden Track – nur dass er hier ungewöhnlich am Anfang der CD steht. Ihn vom Rest des Albums abzusetzen passt. Denn der klare weibliche acapella Gesang hat kaum etwas mit dem folgenden immerhin sehr abwechslungsreichen Album zu tun.

Mit „De-Fi-Ance“ wird sofort eine völlig andere Karte gespielt, ein hartes metallisches Brett, das Cradle of Filth-Ansätze mit progressiven Power Metal Versatzstücken zu einem absolut überzeugendem Hammer legiert. Nach dem folgenden „Termination“, bei dem sich hymnische Keyboards und Vocals über wild tackernde Drums legen hat eins der beiden Highlights des Albums seinen Auftritt.

„I could be God” ist eigentlich das Musterbeispiel eines Progtracks, der in Enzeilteilen nummeriert auf der CD erscheint. Die ersten fünf Minuten gehören einem eindrücklichen, ruhigen, aber dennoch kraftvollen Progstückes, bei dem der Gesang im Mittelpunkt steht und die Titelzeile „I could be God” ins Langzeitgedächtnis fräst. Dann folgt ein etwas dreiminütiges ruhiges Keyboardzwischenspiel, bei dem der am Ende einsetzende Gesang stark an Fish erinnert. Dann folgt ein kurzes Stück, in dem Samples aus Reden von Martin Luther King jr. Eingespielt werden, bevor sich das Stück kraftvoll proggig verabschiedet.
Im folgenden etwas unauffälligeren Longtrack gibt es zur Abwechslung George Bush auf die Ohren. „Memories from an african Twin” fällt deutlich aus dem Rahmen. Es beginnt mit akustischen Gitarren und wandelt sich zu einer fröhlichen Melodie, die mich irgendwie in Belmondo-Filme aus den 70ern versetzt.
Dann folgt noch ein Doppelschlag „Highlight und relaitv(!) graue Maus“, wie wir es bei den Tracks 4 und 5 schon erlebt haben.

Die beiden Prog-Highlights ergänzt von den stilistischen Ausreißern auf den Startplätzen 2 und 6 lohnen den Kauf von Empires never last aber bereits mehrfach und auch das relativ(!!) blasse Beiblatt bietet noch genussvolle Unterhaltung genug.

Klare Empfehlung!!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1 2:04
2De-Fi-Ance 3:43
3Termination 7:14
4I could be God14:00
5Sidewinder11:00
6Memories from an african Twin 4:03
7Empires never last 9:06
8This Life could be my last ... 9:19

 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>