Musik an sich


News
JIM FORD im Alter von 66 Jahren gestorben



Bereits am 18. November 2007 wurde Jim Ford (66) in seiner Wohnung in Fort Bragg tot aufgefunden. James Henry („Jim“) Ford war unter anderem der Komponist von Aretha Franklins “Niky Hoeky“ und von Bobby Womacks “Harry Hippie“. Er war auch der beste Freund von Sly Stone und hatte enormen Einfluss auf die musikalische Entwicklung von Nick Lowe. 1969 verband Jim Ford den groben, kernigen Sound des Rhythm & Blues mit erdiger Country Music auf dem längst legendären Kult-Album Harlan County. Damit deckte er unnachahmlich alles ab: die Schnittstellen von R&B mit Country, von Memphis und Nashville mit Louisiana und die des Mississippi Delta mit der Musik der Appalachen. Jim ist auch auf Sly & The Family Stones Klassiker There's A Riot Going On zu hören. Während der 80er Jahre tauchte Jim ab - Drogenmissbrauch und auffälliges Gebaren kennzeichneten diese Zeit seines Lebens.

Erst vor weniger als einem Jahr hat Bear Family mit großem Erfolg die Jim-Ford-CD Sounds Of Our Time mit unveröffentlichten Songs herausgegeben. Der Erfolg von Sounds Of Our Time machte sogar Hoffnung, dass Jim eventuell neues Material einspielen würde. Angedacht war unter anderem, dass Jim Dickinson ihn produzieren würde. James Burton wollte Gitarre spielen. Für den 18. Mai 2008 war ein Benefiz-Konzert für Jim in London terminiert, mit Nick Lowe als einem der Mitwirkenden. Leider hat sich all das nun für immer zerschlagen.

Jim Ford wurde vielfach als 'außerirdisch' bezeichnet - und dies traf tatsächlich auf sein Charisma, seinen Humor und sein Talent zu. Sein musikalisches Erbe wird darum auch weiterleben. Viele werden Jim Ford vermissen. Unser Mitgefühl gilt vor allem Merrily Pence, die seit rund 15 Jahren geduldig an seiner Seite stand, und Movita Casteneda, die in den 60er und 70er Jahren bei ihm lebte. Jim Ford war der Stiefvater von Miko und Rebecca, der beiden Kinder von Movita und Marlon Brando.

[L-P Anderson]
Weitere News...