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Musik an sich
 
Die Toten Hosen - Auswärtsspiel
Deutschrock/Punk
 

18 Stücke mit knapp 58 Minuten haben den Weg auf diesen Silberling geschafft, der ab dem 21.01.02 auf dem Markt zu haben ist. Immerhin 2 Jahre sind damit seit dem letzten Album unsterblich vergangen. Die Toten Hosen sind zurück und das mindestens so gut, wie in ihren besten Zeiten. Mit dem selbstironischen Lied "Graue Panther", das sich um die Sorgen der "Altpunks dreht, beantworten sie selbst die zu erwartenden Journalistenfragen.

Wie mittlerweile gewohnt legen die Toten Hosen auf dieser Scheibe eine gute Mischung aus härterer und weicherer Gangart ein, die wie immer stark sozialkritisch inspiriert ist. "Du lebst nur einmal (Vorher)" soll den Zuhörer dazu inspirieren, das Leben zu genießen und selbst etwas aus seinem Leben zu machen anstatt immer auf die Gelegenheit durch andere zu warten. Man muß selbst günstige Gelegenheiten ergreifen. Ein Lied wie das Titelstück "Auswärtsspiel" mußte einmal kommen, eine der wichtigsten und schwierigsten Übungen für die Toten Hosen ist es Lieder mit Energie zu schreiben, ohne sich selbst zu kopieren. (Zitat Campino), was ihnen vortrefflich gelungen ist. Das Stück "Cokane in My Brain" ist eine Coverversion von Dillinger und soll weder drogenverherrlichend noch ein Anti-Drogen Lied sein.

Mit Stücken wie "Kanzler sein" spielen die Toten Hosen auf die heutige schwierige Situation von Gerhard Schröder in Bezug auf die steigende Arbeitlosigkeit und andere dringende politische Themen an. "Kein Alkohol (ist auch keine Lösung)" soll ein Wegweiser sein, daß man in Sachen "flaches Liedgut" (Zitat Campino) immer noch mit den Toten Hosen rechnen muß. Genausowenig wie es nur mit Alkohol gehen kann, kann es laut ihnen auch nicht ganz ohne Alkohol gehen. Aber dieses Stück ist keineswegs ein Lied, daß Alkohol verherrlichen soll.

Insgesamt eine sehr gelungene Scheibe, die sehr an die guten alten Zeiten der Toten Hosen erinnert. Was etwas ein wenig dabei stört, ist der irgendwie sehr starke melanchonische Beigeschmack, da die meisten Stücke eher von den düsteren Seiten des Lebens handeln, deshalb auch nur 17 von 20 Punkten.

17 von 20 Punkte

Tino Laubrock

 

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