The Slow Show
Subtle Love
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The Slow Show ist eine Band aus Manchester, dort gegründet im Jahre 2010. Man hat ihre Musik einst als recht minimalistisch beschrieben, ich empfinde das im Zuge der zehn Songs des aktuellen Albums Subtle Love sehr ähnlich, wirken die Arrangements doch sehr introvertiert und Sänger Rob Goodwin legt einen sehr zaghaften Gesang vor, der jedoch sehr stark emotional ausgerichtet ist.
Nach den Debütalbum aus 2015, "White Water", ist Subtle Love das fünfte Album. Allgemein wird die Musik in die Schublade Indie Pop gesteckt, das kann man gut so stehen lassen. Im positiven Sinne auffällig ist, dass der Begriff Indie mittlerweile oft dergestalt eingesetzt wird, dass sich die Musik von gängiger Popmusik absetzt, und durch die Kompositionen und Arrangements doch tatsächlich im Bereich dessen bewegen, was einst als "normale" Popmusik durchging. Also, in herkömmlichem Sinne betrachte ich die Musik einfach als Popmusik, die sich auf hohem Niveau bewegt, und nur angesichts dessen, dass dieses für den Mainstream dieses Genres schon länger nicht mehr gilt, in den Bereich Indie Pop verschoben wird.
Neben dem üblichen Quartettformat der Band hat man sich bei einigen Songs Streicher- und Bläserarrangements bedient, hat die Songs dadurch aufgewertet und sie dadurch stark veredelt. So wirkt es sehr nahegehend, wenn sich zum Beispiel eine Trompete im Hintergrund von "Lament" bewegt, die ruhige und leicht mystische Stimmung dadurch geschmackvoll ausgekleidet wird und somit sehr ansprechend ist. Auch sonstige Ideen der Arrangement sowohl durch Background Vocals und Streichinstrumente werden so geschickt und feinfühlig eingesetzt, dass sie ein Wohlfühl-Gefühl auslösen können.
Nun, einigen Musikliebhabern*innen mag der Großteil der Musik zu zurückhaltend sein, doch gerade durch diese Reduziertheit und die Zartheit gewinnt sie mächtig an Ausdrucksstärke. Mitunter erinnert mich die Stimmung ein wenig an das norwegische Slow-Core-Projekt von Ola Fløttum, an die Band The White Birch, gerade bei den ganz langsamen und sehr ruhigen Songs. Doch hier kommt es irgendwie noch schwelgender und romantischer, dramatischer und introvertierter. Dann wieder gibt es einige Songs, die mich hinsichtlich ihrer Stimmung und Melodienfolge an Musik des Australiers Kaurna Cronin erinnern, besonders fällt mir das auf bei "Royal Blue".
Kurzum - hoch emotional gestaltete Musik voller Melancholie, zum Entschleunigen und Träumen, Melodien, die dahin schweben, Arrangements, die verzaubern können.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Roulette
2 Tides
3 Learning To Dance
4 Subtle Love
5 Royal Blue
6 One Shot
7 Lament
8 Builder Boy
9 Trainride
10 Pale
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Besetzung |
Rob Goodwin (vocals, guitar)
Frederik 't Kindt (keyboards)
Joel Byrne-McCullough (lead guitar)
Chris Hough (drums)
Maebh Martin (violin, viola - #1, 3, 4, 6, 9)
Zarah Fleming (cello - #1, 3, 4, 6, 9)
Matthew Palmer (trumpet, flugelhorn - #3, 6, 7)
Dan Byrne-McCullough (guitar - #1, 3, 4, bass - #4, 8, 9, mandolin - #1, 3, 4, , synths - #2)
Ciara O'Neill (backing vocals - #5, 10)
Kesha Ellis (backing vocals - #9)
Joshua Burnside (backing vocals, guitars, fiddle - #8)
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