Ein in Stein gemeißeltes Monument: Deep Purple In Rock




Info
Autoren: Simon Robinson und Stephen Clare

Titel: Deep Purple in Rock – Der lange Weg zu einem Meisterwerk

Verlag: hannibal

ISBN: 978-385445-656-8

Preis: € 25,00

168 Seiten

Internet:
http://www.hannibal-verlag.de

1969/70: Deep Purple In Rock ist wohl ein Wendepunkt in der Geschichte der Band, wenn nicht gar in der Geschichte der Rock-Geschichte an sich. Nach drei Alben in der „Mark-I-Besetzung“, die musikalisch doch eher von den End-60er Jahren geprägt und im Nachhinein eher unspektakulär waren, verabschiedete man sich von Sänger Rod Evans und Bassist Nick Simper, die durch Ian Gillan und Roger Glover (beide wurden von der Band Episode Six abgeworben) recht unkonventionell ersetzt wurden (Evans und Simper erfuhren erst nach ihren Nachfolgern davon...), gab es das eher eingeschobene „Concerto for Group and Orchestra“, welches in der legendären „Mark-II-Besetzung“ live aufgeführt wurde. Doch erst das folgende, erste Studio-Album der neu formierten Band sorgte für Furore: Deep Purple In Rock.

"Child in Time", "Speed King" oder auch das ziemlich zeitgleich als Single erschienene "Black Night", welches bis heute bekannt ist, aber auf keinem Studio-Album erschienen ist, trugen zu diesem Erfolg bei, der vor allem auf späteren Alben manifestiert wurde. "Smoke On The Water", "Woman From Tokyo" und einige andere Höhepunkte kamen erst später, doch mit Deep Purple In Rock war erst mal der Grundstein gelegt.

Das Buch Deep Purple in Rock – Der lange Weg zu einem Meisterwerk von Simon Robinson und Stephen Clare zeichnet diesen Weg akribisch nach. Reich bebildert durch viele Platten- und Single-Cover, Eintrittskarten und Zeitungsausschnitten gibt es eine Zeitreiese zurück ins Jahr 1970. Zu jedem Song gibt es eine Entstehungsgeschichte und Hintergründe (unglaublich, wie bei “Child In Time“ von der Band It’s a Beautiful Day abgekupfert wurde...), Chartplazierungen sowie sämtliche Tourdaten vor, während und nach dem Erscheinen des Albums.

Vom Format her ist es eher unglücklich geraten: zu dünn und zu lang – im Bücherregal fällte es kaum auf. Die Textfülle und die Bebilderung schreit eigentlich nach einem größeren Format. Für Fans des Albums aber eine lohnende Sache, für die komplette Bandgeschichte sei eher „Deep Purple - Die Geschichte einer Band“ aus dem gleichen Verlag empfohlen.


Jürgen Weber



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