Mouth
Vortex
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In diesen Monaten des Retro Booms hat es immer wieder Bands gegeben, die sich auch auf die neben Purple, Sabbath und Led Zeppelin reichlich unterbewerteten Uriah Heep berufen haben. Aber eine Band, die das so deutlich macht wie Mouth, ist mir bislang noch nicht untergekommen. Eine Verwechslungsgefahr besteht dennoch so gut wie nie. Da wo Uriah Heep zu einem melodischen Fantasy Prog Rock tendieren, entwickeln sich Mouth in Richtung psychedelischer Stoner Sounds.
Dennoch, die ersten fünf Minuten des Albums sind so dicht an „The Magician’s Birthday“ dran, dass Ken Hensley & Co eigentlich Tantiemen verlangen könnten. Und auch im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Orgel-Passagen, die von Heep stammen könnten.
Das setzt sich im folgenden „March of the Cyclopes“ fort, einem psychedelischen Soundmonster mit Rock Power. Allerdings denkt man hier eher an Heeps experimentelles Album Look at yourself.
Der Psychedlic, der eher auf Sound, denn auf Melodie oder Rhythmus setzt, wird mit „Parade“ beibehalten – hier als energiereiche Wall of Sound. „Mountain“ liefert dann etwas Sergeant Pepper’s Feeling, bevor „Into the Light” erneut die Heep-Karte spielt. Der Beginn, die Gitarren und später der Gary Thain Bass sprechen eine deutliche Sprache. Die Keyboardsoli gehen allerdings eher in Richtung Marillion der Fish-Ära.
Damit hat Vortex die Trümpfe ausgespielt und genug Punkte im Topf, um im weiteren Verlauf beruhigt mit dem Beiblatt mitzuhalten.
Eine Band, die man unbedingt entdecken sollte!
PS: Für die Schreibweise der Namen – bis auf Mastermind Chris Koller - übernehme ich keine Garantie. Der „psychedelische“ Schriftsatz in mikroskopischer Größe läßt durchaus Interpretationsspielräume.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 Vortex (16:33)
1.1 To the Centre
1.2 Turbulence
1.3 Silence
1.4 Vortex
1.5 Floating
2 March of the Cyclopes (5:59)
3 Parade (3:59)
4 Mountain (3:40)
5 Into the Light (7:04)
6 Soon after (3:15)
7.1 Epilogue (3:43)
7.2 * Pause * (0:34)
7.3 langes Instrumental (7:58)
7.4 * Pause * (1:00)
7.5 Sitar-Instrumental (2:47) |
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Besetzung |
Chris Koller (Git, Keys, Voc)
Nick Mauridis (Dr, Keys)
Gerald Kirsch (B)
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