Als „Re-Migrant“ mischt Ash Gray die Americana-Szene Sheffields auf





Der texanische Songwriter Ash Gray veröffentlicht Anfang 2018 mit Chickenwire sein zweites Soloalbum. Er ist im wahrsten Sinne ein Troubadour, führte ihn doch sein Weg vor zehn Jahren von Austin nach Sheffield in England mit Zwischenstopp in New York. Er bleibt immer dort, wo er Leute findet, die seine Art von Musik mit ihm teilen. Das wird auch auf dem neuen Album deutlich: Ash rekrutierte Freunde aus der Musikszene in Sheffield, um die Basistracks einzuspielen, und lud dann Musiker aus seiner Heimatstadt Austin ein, um den Songs ihren Touch zu verleihen. Beim finalen Mix arbeitet er zusammen mit Produzent Chris „Frenchie“ Smith (Meat Puppets, Datsuns, Dandy Warhols etc.) aus Austin. Das Resultat verschmilzt Country und Bluegrass mit leichten Psychedelia-Akzenten, ganz im Sinne der großen Austin-Tradition des Cosmic Cowboy.

Ash Gray wurde in Pittsburgh geboren. Seine Eltern waren aus Yorkshire eingewandert. Er wuchs in der Hauptstadt der Livemusik in Austin auf. Kein Wunder, dass er sich früh für Musik interessierte und schnell Gitarre spielen lernte. Ausgangspunkt war die vibrierende Szene der East Sixth Street, er spielte in Roots Rock Bands wie Roosterbilly und The Self-Righteous Brothers. Mit den letztgenannten reiste er Ende der 90er Jahre nach London, wo er in der aufkeimenden alt.country Szene Anschluss fand und in den angesagten Clubs wie The Weavers, The 12 Bar und im Kashmir Club auftrat. Man war häufig in England und die Band formte sich mit Anglo-amerikanischer Besetzung um und nannte sich fortan The High Class Family Butchers. Ihre Coverversionen von Popsongs waren bekannt-berüchtigt und bekamen Airplay, Guerilla-Auftritte gehörten ebenso zum Programm wie ein wechselndes Line-up (mit Musikern von Menlo Park, The Ralfe Band oder Seth Lakeman Band).

Neben diesen Aktivitäten in England fand Gray auch Zeit, an der Westküste der USA zu touren, bis er sich schließlich für ein paar Jahre in New York niederließ. Zunächst übernahm er den Job des Gitarristen bei der legendären Biker Band The Cycle Sluts From Hell, bevor er die 60s Retroband Ash Gray & The Girls gründete und 2012 das Album Born in the Summer veröffentlichte und beim SXSW in Austin vorstellte. Ständig wechselnd zwischen New York und Austin fand er schließlich den Dreh, sein erstes Soloalbum unter dem Titel Once I got burned aufzunehmen (2014). Mit dabei waren Dave Biller (Dale Watson, Wayne Hancock), John Hagen (Lyle Lovett) und Produzent Chris Burns (Asleep At The Wheel, Jerry Jeff Walker, Dale Watson).

Schließlich beschließt er zu seinen familiären Wurzeln nach England zurückzukehren und lässt sich in Sheffield nieder. Er findet Anschluss an die lebendige Akustik- und Americana-Szene der Stahlstadt und tourt durchs ganze Land, entweder solo oder mit seiner Band The Burners. Seine Zeit verteilt er gleichermaßen auf Sheffield und Austin (und manchmal auch noch London und NYC). Seit neuestem widmet er sich auch der Städtepartnerschaft zwischen Austin und Angers in Frankreich mit wechselseitigen musikalischen Events in beiden Städten.



Ash Gray
Chickenwire
VÖ: 26. Januar 2018
Labelship / Broken Silence

[Music matters]

Internet:
http://www.ashgraynews.com
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