Band Ane
Anish Music V
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Vor gut einem Jahr veröffentlichte Clang das Album Anish Music Caravan von Band Ane, dem Elektronikprojekt der Dänin Ane Oestergaard, ein zweites Mal. Diesem, ursprünglich 2014 erschienen Comeback nach acht Jahren Schaffenspause, während der sie auch ihr erstes Kind gebar, folgt nun das Minialbum Anish Music V.
Auf den drei Stücken mit einer Gesamtlänge von 21 Minuten schreitet die Dänin auf ihren bekannten Pfaden, entdeckt aber auch durchaus neue Klangräume.
Die drei Stücke sind diesmal alle sehr ähnlich in einem doomigen, sehr schwebenden Sound gehalten. Aus der Menge der unterschiedlichen Klangerzeuger (siehe unter Besetzung), kann man einzelne kaum heraushören, so dass ein dichter und atmosphärischer Sound daraus gewoben wird. Und trotzdem ist das Album zu keinem Zeitpunkt wuchtig und erdrückend. Nein, es ist sehr ambient, trotz aller Dunkelheit luftig. Die Sounds schwellen ab und an. Wenn sie ihren Höhepunkt erreichen, erzielen sie eine gewisse Wucht, doch wenn sie dann wieder abschwellen klingen sie luftig, zerbrechlich und schwenken fast in Postrock-/Neofolk-Klänge ein.
Zusätzlich bietet Anish Music V schöne Melodiebögen, welche die Klänge zusammenhalten. Taucht der Hörer durch die sehr dunklen Räume der ersten beiden Stücke und lässt sich dann von den immer noch dunkel wirkenden Sounds des ersten, teils des letzten Stückes weiterziehen, mündet er im freundlich und friedvoll, irgendwie versöhnlich klingendem letzten Teil, der in hellen, hohen Klängen zum Tagträumen einlädt.
Anish Music V ist ein weiteres, kleines (auf Grund seiner Kürze) Klangspekal der außergewöhnlichen Elektrokünstlerin Band Ane.
Sehr empfehlenswert.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Borrowed | 4:27 |
2 |
Vultimerse | 5:46 |
3 |
The Pool | 10:46 |
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Besetzung |
Ane Oestergard: Computer, Machinedrum MKII, Doepfer Dark Enetgy, Nord Rack 2 X, 78 RPM Vinyl Discs, analoge Aufnahmebänder, Stimme, Bohrer, Pianosaiten, Cymbals, Orgel, Flügelschläge, U-Boot-Geräusche, Komposition
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