Der Norweger Erik Evju, a.k.a. Weh, liefert mit seinem neuesten Album Ingenmannsland den optimalen Soundtrack für melancholische Winterabende. Kerzenschein, ein Glas schwerer Rotwein und melancholische Gedanken - das ist das richtige Biotop für dieses Album.
Düsterer Folk ist bei Weh angesagt. Meist ziemlich reduziert gespielt. In der Regel reichen Evju eine akustische Gitarre und seine Stimme um Atmosphäre zu erzeugen. Hier und da ein wenig Perkussion und sanfte Keyboardflächen als Zuckerl dazu und fertig ist der Weh-Sound. Das Flair ist schon fast gotisch, erinnert in seinem Klangbild aber eher an Gruppen wie Tenhi oder Ulver.
Wenn man das Album einlegt hat der Alltag erst einmal Pause und um einen herum scheint die Welt still zu stehen. Das Flair ist auf jeden Fall einnehmend. Allerdings muss man auch bereits sein, sich von diesem ruhige Fluss treiben zu lassen. Denn beim ersten Nebenbeihören klingt das Ganze recht unauffällig und ja: fast langweilig. Doch ist man bereit sich auf diesen dunklen Folksound einzulassen, kann man sich von dieser Magie verzaubern lassen.