Logisch! Am Anfang einer Scheibe steht das, was den Hörer besonders anmachen soll. Von daher geht man auf Maroon skeptisch zu. Denn die ersten drei Tracks sind zwar nicht schlecht, reißen aber auch nicht gerade zu euphorischen Beifallsstürmen hin.
„Tears“ beklagt – teilweise in französischer Sprache – das Leid der Welt zu entspannten Reggae-Klängen. Der Reggae fließt dann auch erst mal schön weiter. Der Gesang beim Titelsong klingt dann – passend zum Artwork der CD – afrikanisch nach Mory Kanté.
Danach wird es dünn. „Here to learn“ mischt langweiligen Reggae mit hiphoppigem Sprechgesang. Das französischsprachige „Egalite & Justice“ ist nicht mehr als ein Filler. Und und und. Der „Orinocco flow“ Sound im Hintergrund macht „Kingdom of Ashes“ nicht fett. „Because” hat immerhin leichtes Clash Flair.
Mit „Solid as a Rock” gibt es dann noch einen ganz netten, gut gesungenen Reggae, der aber auch keine Sensation ist. Mit „Daddy“ macht Patko den Versuch einer Ballade, die kommt aber mit zu wenig Gefühl.
Maroon hat durchaus seine positiven Seiten, dennoch wüsste ich nicht, wem ich das Album zum Kauf empfehlen würde.
