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Lynyrd Skynyrd
Pronounced 'Le-nérd 'Skin-nérd & second Helping; Live from Jacksonville at the Florida Theatre
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Southern Rock ist eine der Spielarten der Rockmusik, die wie geschaffen für die Live-Präsentation sind. Diese Musik gehört nicht in die kontrollierte Welt des Studios. Sie will raus auf die Straße, auf die Bühne. Und so dürfte dieses Album ein geradezu göttliches Geschenk für die Lynyrd Skynyrd-Gemeinde sein.
Ich bin kein ausgewiesener Lynyrd Skynyrd-Kenner, weiß aber, dass diese Band recht fleißig bei der Veröffentlichung von Live-Alben ist. Fans werden Klassiker wie „Working für MCA“, „The Needle and the Spoon“, „Simple Man”, „Free Bird” und natürlich „Sweet Home Alabama” daher sicherlich schon mehrfach in Live-Versionen im Regal stehen haben.
Aber selbst bei intensiven Live-Bands fallen einige Stücke immer wieder unter den Tisch und werden (so gut wie) nie live aufgeführt. Daher dürfte dieses Live-Doppelalbum, das die ersten beiden Alben der Southern Rock Legende von vorne bis hinten präsentiert, auch bei den fanatischten Fans Lücken schließen. Zumal das Album nicht irgendwo aufgenommen wurde. Lynyrd Skynyrd in Jacksonville, Florida, zu hören, sei wie die Beatles in Liverpool zu erleben, heißt es in einer der Ansagen.
Das Album startet furios mit dem fetten Southern Rocker „I ain’t the One“, der fast zu Molly Hatchet Form aufläuft. Die hymnische Feuerzeug-Nummer „Tuesday’s gone“ liefert sofort die weichere Seite der Südstaatler. „Gimme three Steps“ paart Rock’n’Roll mit Blues und offenbart sich als ideale Party-Nummer. Die folgende Power Ballade „Simple Man“ baut sich hymnisch auf. Danach wird es mit dem Southern Rocker „Things goin‘ on“ gemütlicher.
Und so geht es anderthalb Stunden durch ein Wechselbad der Gefühle. Denn Gefühl wird hier groß geschrieben. Seelenloses Gefrickel oder distanziertes Präsentieren überragender instrumentaler Fähigkeiten findet hier nicht statt.
Lynyrd Skynyrd ist Schweiß, ist Sonne, ist Staub, ist Schmerz und es ist immer wieder das Aufbäumen des Lebens gegen die Resignation. Und das wird in diesen anderthalb Stunden in Technicolor-Qualität inszeniert.
Großartig!
Norbert von Fransecky
Trackliste |
CD 1
1 I ain't the One (4:13)
2 Tuesday's gone (7:41)
3 Gimme three Steps (5:38)
4 Simple Man (7:19)
5 Things goin' on (5:39)
6 Mississippi Kid (4:38)
7 Poison Whiskey (3:43)
8 Free Bird (12:13)
CD 2
1 Sweet Home Alabama (6:43)
2 I need you (7:07)
3 Don't ask me no Questions (4:16)
4 Workin' for MCA (5:34)
5 The Ballad of Curtis Loew (5:11)
6 Swamp Music (3:36)
7 The Needle and the Spoon (4:40)
8 Call me the Breeze (5:57) |
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Besetzung |
Gary Rossington (Git)
Johnny van Zant (Lead Voc)
Rickey Medlocke (Git)
Michael Cartellone (Dr)
Mark Matejka (Git)
Peter Keys (Keys)
Johnny Colt (B)
Dale Krantz Rossington (Back Voc)
Carol Chase (Back Voc)
Gäste:
Jim Horn (Sax)
Paul Jackson (Trompete)
Myles Moore (Sax)
Nick Campbell (Perc)
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