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Soen
Tellurian
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„Der Sound des Vierers klingt fast wie eine 1:1-Kopie von Carey, Jones & Co.“, schrieb ich noch in der Review zum Debüt Cognitive. Doch das gilt für Tellurian glücklicherweise nicht mehr. Soen haben einen großen Schritt in Richtung Eigenständigkeit getan und so sollte man vom reinen Tool-Vergleich Abstand nehmen, selbst wenn gewisse Elemente immer noch an diese Band erinnern. Viel mehr gesellt man sich zu Kapellen wie A Perfect Circle, neueren Katatonia oder Opeth, dem ehemaligen Arbeitgeber von Soen-Schlagzeuger Martin Lopez, in ihren ruhigeren Momenten.
Die Musik von Soen ist dabei nicht immer schön, aber in ihrer Düsternis und großen Melancholie stets faszinierend und einnehmend. Der Fokus der Band liegt anno 2014 auf Atmosphäre, anstatt auf spielerischer Kraftmeierei. Dabei ist der Gesang von Joel Ekelöf eindeutig das gewinnende Element. Die Band stellt den Mann stark in den Vordergrund und lässt die Songs von seinen Melodielinien tragen, während die restlichen Musiker einen teilweise undurchdringbaren Klangteppich aus harten, teils komplizierten Grooves und etwas Klangmalerei weben. Dabei finden Soen immer wieder ein Gleichgewicht zwischen Härte und Schwelgerei, was „Kuraman“ oder auch „Pluton“ zeigen.
Das Songwriting selbst wird trotz des künstlerischen Anspruchs glücklicherweise nie zu sehr verkompliziert. Viel mehr umgarnt man den Hörer immer wieder mit eingängigen Refrains und Melodien. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass man es hier mit wirklich schwerer Musik zu tun hat. Musik die sehr dynamisch und atmosphärisch ist.
Ziemlich gelungen, das Ganze!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Komenco | 0:37 |
2 |
Tabula Rasa | 5:24 |
3 |
Kuraman | 5:25 |
4 |
The Words | 6:18 |
5 |
Pluton | 7:27 |
6 |
Koniskas | 4:59 |
7 |
Ennui | 5:21 |
8 |
Void | 8:30 |
9 |
The Other’s Fall | 8:42 |
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Besetzung |
Joel Ekelöf (Gesang)
Martin Lopez (Schlagzeug)
Joakim Platbarzdis (Gitarre)
Stefan Stenberg (Bass)
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