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Selim Lemouchi & His Enemies
Earth Air Spirit Water Fire
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Man sieht es schon, wenn man die aktuellen Promofotos von Selim Lemouchi betrachtet: Das musikalische Leben des Musikers ist nach dem Ende von The Devil’s Blood ein anderes. Statt blutüberströmten Häuptern gibt es einen Gitarristen im bunten 70er-Jahre-Hemd zu sehen. Doch man sollte sich davon nicht täuschen lassen. Denn unter der Fassade lodert noch immer der tiefe, düstere Spiritismus.
Auf dem rund 45-minütgen Earth Air Spirit Water Fire setzt Lemouch das fort, womit er bereits mit der EP Mens Animus Corpus vorstellig wurde. Will heißen, abermals gibt es weiten Psychedelic Rock zu hören, der tief in vergangenen Zeiten schwelgt. Dabei scheint wirklich erhabenes Songwriting nicht so wichtig zu sein. Denn mit Ausnahme der geradlinigen Rocknummer „Next Stop Universe B.“ bestimmen ausgedehnte Stücke das Bild.
Trotzdem klingen die einzelnen Titel fokussierter als auf der Debüt-EP. Vielfach werden sie von Gesang getragen. Neben Milko Bogaard gibt es auch ein Wiederhören mit der markanten Stimme von Lemouchis Schwester Farida (ex-The Devil’s Blood). Mehrfach geben sich die beiden Sänger dabei die Klinke gegenseitig in die Hand. Leider schaffen sie es nicht wirklich mitreißende Gesangslinien einzubauen. Manchmal klingt der Vortrag auch noch unnötig nölig und einlullend.
Schade. Ob es instrumental besser aussieht? Tatsächlich weiß die Gitarre, die manchmal etwas hinter wabernden Synthies versteckt ist, zu unterhalten. Besonders wenn „The Deep Dark Waters“ zum Ende hin aufbricht, ist das spannend. Doch nicht immer wissen einen Selim Lemouchi & His Enemies so richtig zu packen. Vieles verschwindet in einem recht ambienten Nebel.
Deshalb gilt wie auch schon bei der ersten Veröffentlichung im neuen Kosmos: Eher etwas für Fans!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Chiaroscuro | 10:32 |
2 |
Next Stop Universe B. | 3:25 |
3 |
The Ghost of Valentine | 6:58 |
4 |
The Deep Dark Waters | 10:57 |
5 |
Molasses | 12:55 |
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Besetzung |
Selim Lemouchi (Gitarre)
Ries Doms (Schlagzeug)
Micha Haring (Schlagzeug)
Hans van de Perre (Schlagzeug)
Hansz Deijnen (Schlagzeug)
Job van de Zande (Bass)
Milko Bogaard (Gesang, Mini Moog und Mellotron)
Robby Geerings (Effekte, Drum-Synth, Gitarre)
Oeds Beydals (Gitarre)
Farida Lemouchi (Gesang)
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