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Das Lateinamerika-Label Übersee Records stellt die Arbeit ein



„Musik auf Tonträgern ist tot. Lang lebe die Musik. Erinnert Ihr Euch noch an diese Dinger, die CD genannt wurden?“

Mit diesen Worten eröffnet das Label Übersee Records eine Pressemitteilung, die die eigene Todesanzeige ist. Nach 13 Jahren schmeißen die Übersee-Macher die Flinte ins Korn. „Es ist übel,“ heißt es dort. „Aber ab einem bestimmten Punkt im Leben müssen wir die Rechnungen für Essen und Wohnung bezahlen können; insbesondere seit einige kleine Übersee Mitglieder an Bord sind.“

„Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir weinen, weil wir nicht mehr in der Lage sein werden, die lateinamerikanische Musikszene zu erforschen, um tolle neue Bands zu finden und nach Europa zu bringen“

Jetzt müsst Ihr selber die Augen offen halten auf der Basis dessen, was Übersee Records in 13 Jahren geleistet haben. Ohne das rührige hannoversche Label wären die Namen von Bands wie Panteón Rococó, Karamelo Santo, Abuela Coca, No Te Va Gustar, RoCola Bacalao, Doctor Krapula, Santo Barrio, La Plebe (die gerade auf Tour sind) oder der Los Kung Fu Monkeys wohl kaum jemandem bekannt. „Wir haben die Musikszene hier verändert,“ bekennen die Macher nicht ohne Stolz und natürlich sind sie überzeugt, dass das ein Wechsel zum Besseren ist.

Mit herzlichen Danksagungen an Unterstützer und Partner verabschiedet sich ein ganz eigenes Label und schließt am 31. Dezember 2013 seine Türen. Ein fragloser Verlust, der manch einer Band einen Erfolg versprechenden Weg nimmt.

[Übersee Records]

Internet:
http://www.uebersee-records.net
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