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Pythia

The Serpent's Curse


Info
Musikrichtung: Operetten Metal

VÖ: 16.11.2012

(Graviton / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 49:43

Internet:

http://www.pythiamusic.com


Als Nightwish vor fast 15 Jahren – wie die Göttin Aphrodite - aus dem Meer geboren wurden, war das eine Sternstunde in der Metal History. Oceanborn hatte mich dermaßen umgehauen, dass ich etwas tat, was ich nur sehr selten tue – nämlich eine gekaufte CD zu besprechen. Und wie gelegentlich einmal endete meine Review (für die Märkische Allgemeine Zeitung, d.h. MAZ nicht MAS) mit den Worten: „Natürlich wird diese Band es wieder einmal nicht an die Spitze der Hitparaden schaffen und damit den erneuten Beweis dafür liefern, daß die Welt ungerecht ist.“
Die Geschichte hat mich widerlegt. Die Folge: Durch das Scheunentor, das die Finnen geöffnet haben, strömen Hunderte mehr oder weniger gute Kopien. Eine davon heißt Pythia.

Pythia gehören dabei nicht zu den schlechtesten Vertretern der Nightwish-Nachahmer. Aber bereits 1998 wären sie neben ihnen bestenfalls zweiter Sieger gewesen. Die Stimme Emily Alice Ovenden hat weniger Ausdruck, als die von Tarja. Darunter leiden nicht zuletzt die Balladen. Die Band reißt nicht ganz so mit und die Kompositionen sind auch nicht so treffsicher, wie die von Nightwish.
Wären Pythia die Erfinder des Trends gewesen, hätten sie es vor 15 Jahren eventuell dennoch schaffen können. 2013 werden sie damit wohl eher im Meer ähnlicher Bands untergehen. Aber wer weiß, vielleicht irre ich mich ja wieder mal – und schreibe in 15 Jahren eine Review über das sechste Platin-Album von Pythia. (Und wer weiß, wie dann die Sängerin heißt; Red.)

Zum Reinhören empfehle ich das melodische „Kissing the Knife“, den treibenden Rocker „Just a Lie“ und den Opener „Cry of our Nation“.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Cry of our Nation 6:38
2 Betray my Heart 4:31
3 Kissing the Knife 4:32
4 Just a Lie 4:07
5 Dark Star 5:38
6 Long live the King 4:39
7 The Circle 5:06
8 My perfect Enemy 5:17
9 Heartless 3:41
10 Our forgotten Land 5:33
Besetzung

Emily Alice Ovenden (Voc)
Ross White (Git)
Tim Neale (Git, B)
Marc Dyos (Dr)
Richard Holland (Keys)

Gast:
Chris Payne (Ad. Instruments <1>)
Dominique Adam (Ad. Voc <1>)



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