Bayern scheint sich immer mehr zum Jamaika Deutschlands zu entwickeln – oder vielleicht auch zum Gegenteil. Denn wenn man hört, was ständig an dünn produzierter Massenware aus den unzähligen Studios der Karibikinsel die (fehlende) Qualitätskontrolle passiert, dann muss man sagen, damit haben Mista Wicked absolut nichts zu tun.
Die Bayern schließen sich dichter an die Traditionen Bob Marleys an. als das irgendeiner Jamaika-Truppe derzeit gelingt. Insbesondere „Damit ma Spaß ham“, „A Bayer bleibt a Bayer“ (Tut uns wirklich leid, aber da kann man echt nichts machen - Red. / Dem ... [astrales Wesen nach Wahl bitte einsetzen] sei's gedankt! - Anm. MK) und „Mit'm Mic in da Hand“ sind hier hohe Trumpfkarten.
Textlich können es Mista Wicked mit den besseren Vertretern der Konkurrenz dagegen kaum aufnehmen – aber das wollen sie wohl auch gar nicht. Neben Bekenntnissen zum Bayer-Sein und dem 08/15-Szene-Text „Mit'm Mic in da Hand“ setzen vor allem zwei ökologisch angehauchte Stücke und das recht witzige „Greiz Gruzefix“, das auch noch mit einem schönen Saxophon glänzen kann, Akzente.
Kein Stoff für den bewussten Rasta, aber Klasse Reggae Entertainment auf gehobenem Niveau!