Musik an sich


Reviews
Dropkick Murphys

Signed and sealed in blood


Info
Musikrichtung: Folk-Punk, Rock

VÖ: 11.01.2013

(Born and Bread / Cooperative Music)

Gesamtspielzeit: 40:50

Internet:

http://www.dropkickmurphys.com


Im Rock- und Punkbereich gibt es so einige verlässliche Konstanten die (mehr oder weniger) regelmäßig neue Alben veröffentlichen, die an sich relativ gleich klingen, aber doch in der Regel überzeugen. Und diese Art von Sicherheit beruhigt das Fanherz und schützt vor größeren Enttäuschungen. AC/DC gehören hierzu, aber auch U.D.O. und Motörhead. Genauso Bad Religion und die Bostoner Folk-Punks Dropkick Murphys.

Nach dem Konzeptalbum Going out in style schaltet letztere Band mit Signed and sealed in blood wieder zurück in den Partymodus und haut dem Hörer zwölf lockere Songs entgegen. Dass die Dropkick Murphys dabei abermals ihre ganzen Stärken auffahren, dürfte nicht verwundern. Selbst wenn man denkt „Och nö, nicht die schon wieder!“, kann man nicht anders als mitzugrölen, wenn beim Opener „The boys are back“ die eindringlichen Gang-Gesänge zur aufputschenden Einleitung durch die Lautsprecher drängen. Ja, und da ist man dann wieder im folkigen Drei-Akkorde-Himmel, in dem nicht nur die E-Gitarre, sondern gleichberechtigt auch Dudelsack, Banjo und Tin Whistle den Ton angeben.

Im üblichen Song-Potpourri finden sich wieder zackige Punk-Smasher („Burn“, „The battle rages on“), einfacher Rock’n’Roll („Out in the town“) Hymnisches für das Partyvolk („Don’t tear us apart“, „Out of our heads“) und der eine oder andere Schlenker Richtung Pub, bei dem die verzerrte Gitarre entweder ganz dem Raum verwiesen wird („Jimmy Collins’ wake“) oder eher zurückhaltender agiert, wie beim heimeligen „The season’s upon us“. Dass die meisten Lieder Ohrwurmpotenzial haben, ist unbestreitbar, doch der größte Hitparadenkandidat ist die starke Vorabsingle „Rose Tattoo“, die sofort ins Ohr geht.

Textlich geht es so herb (und ähm, konservativ) zu wie eh und je. Und dass die Dropkick Murphys auch nicht wieder die wilden Oi-Punker ihrer frühen Tage werden, bemängeln auch nur ganz Ewiggestrige. Aber selbst die dürften zusammen mit dem Rest der Fans zur Abschlussballade „End of the night“ schunkeln, wenn es heißt „it’s the end of the night, but we ain’t going home“. Spritziges Album mal wieder, keine Frage!



Mario Karl



Trackliste
1The boys are back3:20
2 Prisoner’s song2:46
3 Rose Tattoo5:06
4 Burn2:39
5 Jimmy Collins’ Wake2:59
6 The season’s upon us4:02
7 The battle rages on2:17
8 Don’t tear us apart3:01
9 My hero3:10
10 Out on the town3:02
11 Out of our heads3:11
12 End of the night5:17
Besetzung

Al Barr (Lead-Gesang)
Tim Brennan (Gitarre, Akkordeon, Flöte, Gesang)
Ken Casey (Lead-Gesang, Bass)
Jeff DaRosa (Banjo, Bouzouki, Mandoline, Harmonika, Gesang)
Matt Kelly (Schlagzeug, Gesang)
James Lynch (Gitarre, Gesang)
Scruffy Wallace (Dudelsack, Tin Whistles)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>