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Sacha Korn
Rechts / Links 2-EP
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Sollte man eine Rezension über einen Künstler wie Sacha Korn schreiben, dem eine Nähe zur rechten Szene nachgesagt wird und von dem Songs auf einem NPD-Sampler (laut eigener Aussage ohne seine Zustimmung) erschienen sind? Nun, über die Böhsen Onkelz wurde auch immer wieder geschrieben und so versuche ich an Rechts / Links, die neue CD in Form einer Doppel-EP mit je fünf Songs, unvoreingenommen heranzugehen.
Rechts / Links ist offensichtlich bereits die dritte Veröffentlichung des Musikers, der in den USA Gitarre und Music Business an der Los Angeles Music Academy und am MIT studiert hat. Es gibt Anklänge an die sogenannte Neue Deutsche Härte wie sie von Bands wie Rammstein vertreten wird, aber auch Bands wie z.B. die Böhsen Onkelz scheinen einen Einfluss gehabt zu haben. Von einem studierten Gitarristen hätte ich allerdings schon deutlich mehr erwartet. Hier wird musikalisch keinerlei Klasse geboten. Zwar mit kraftvoller Produktion versehen gibt es langweiliges Riffing mit gleichförmigen Rhythmen, die eher an Schülerband, denn an einen studierten Musiker denken lassen. Und der Gesang ist auch nicht wirklich als solcher zu bezeichnen, wenn auch ziemlich aggressiv ausgefallen.
Bei den Texten spielt Sacha Korn mit nationalem Stolz und Gefühlen und gibt sich patriotisch und pseudopoetisch. Niveau sieht allerdings anders aus. Was wollen uns Texte wie „Meine Seele spricht mit dir, in dem Moment gehörst du mir, ich nehm dich mit in die Einsamkeit, tausche Ewigkeit gegen Vergänglichkeit mit dir“ uns sagen?
Rechts / Links ist von vorne bis hinten enttäuschend. Musikalisch und textlich auf unterstem Niveau angesiedelt gibt es hier – bis auf die kraftvolle Produktion – absolut keinen Kaufanreiz.
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
CD 1 Rechts:
1. Treibjagd 3:28
2. Wie Lange Noch 3:20
3. Ewige Ruhe 4:39
4. Warum 4:01
5. Zimmer 100 2:45
CD 2 Links:
1. Freiheit 3:52
2. Sehnsucht 4:48
3. Seele 5:32
4. Komm Mit Mir 4:29
5. Unsere Kraft 2:39 |
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Besetzung |
Sacha: Gesang, Gitarre
Wolfgang: Keyboards
Viola: Gesang, weiblich
Georg: Bass
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