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25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 10: Boston - Third Stage
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Als alten SF-Fan haben mich die Boston-Cover von Anfang an angesprochen. Auf dem 78er Debüt sieht man im Hintergrund eine detonierende Erdkugel, von der quasi im Gänsemarsch gewaltige Raumschiffe flüchten. Diese haben die Form von E-Gitarren. Und auf ihrem Corpus befindet sich jeweils eine (amerikanische) Großstadt unter einer mächtigen Glaskuppel. Ganz im Vordergrund natürlich die Stadt Boston. Ein Jahr später sieht man auf Don’t look back dieses gelandete Raumschiff auf einem freundlich grünen Planeten. Danach verschwinden Boston in der Ferne des Alls.
Erst acht Jahr später erscheint Third Stage. Weitere acht Jahre dauert es bis Walk on erscheint und auch das fünfte und bisher letzte Boston-Album Corporate America brauchte wiederum acht Jahre bis es in die Erdumlaufbahn der (immer noch existenten) Erde eintritt. Die derzeitige Reise der Boston Crew scheint sie in noch fernere Regionen der Galaxis geführt zu haben. Der reguläre Acht-Jahres-Rhythmus hätte uns nämlich „schon“ 2010 ein weiteres Album bescheren müssen.
Aber zurück zu dem Album, das vor 25 Jahren in meinem Plattenschrank landete. Die ersten Alben von Boston waren massiv mit Katastrophen verlinkt. Beschwor das Debüt eine Zerstörung der Erde herauf, erschien der Nachfolger genau in dem Jahr als in Harrisburg das Atomkraftwerk Three Miles Island um ein Haar an einer Explosion vorbeischrotete.
Die erfolgte dann exakt neun Monate bevor ich das neu erschienene Album Third Stage erwarb in Tschernobyl. Das hatte zur Folge, dass genau in dem Kaufmonat die Kinder geboren werden, die im Katastrophenmonat gezeugt wurden und die gesamte Schwangerschaft in einer Zeit erhöhter Strahlenwerte durchlebt haben.
„Selbst in Deutschland, weit entfernt von Tschernobyl, wurden zusätzliche Fehlbildungen beobachtet. Im Januar 1987, neun Monate nach Tschernobyl, wurde in einem Labor für genetische Diagnostik in München bei Neugeborenen zwei- bis dreimal häufiger als üblich Trisomie 21 (Down-Syndrom) festgestellt. Ebenfalls neun Monate nach Tschernobyl häuften sich auch in Berlin die Fälle von Trisomie 21 (Down-Syndrom). 12 Kinder mit kamen im Januar 1987 in West-Berlin zur Welt, während normalerweise nur zwei oder drei zu erwarten gewesen wären.“ So lauten einige Details aus einem Bericht der Internationalen Ärzte gegen den Atomkrieg.
Norbert von Fransecky
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