The Mahones
The Black Irish
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Die Dropkick Murphys und Flogging Molly sind gern gesehene Gäste in meinem CD-Player. Und auch die Tossers und The Real McKenzies sind gute Bekannte. Doch The Mahones sind mir bisher total entgangen. Dabei existiert die kanadische Band um Sänger, Gitarrist und Songwriter Finny McConnell schon geschlagene 20 Jahre, bekommt dieser Tage ihre erste Tribute-CD, veröffentlicht mit The Black Irish bereits ihr sechstes Album und fährt auf einer musikalisch ähnlichen Linie wie die eben genannten. Das will heißen, folkiger Punksound keltischer Prägung. Die Selbstbeschreibung der Band würde schon genügen, um zum wissen was drin ist: klingt wie The Clash, The Pogues, The Dubliners und The Replacements, mit einem Schuss Social Distortion.
Dabei tönt die Band durchaus recht rockig und weniger nach Punk wie die Dropkick Murphys. Und auch wenn die Gitarre nicht so arg sägt, doch nicht so akustisch rumpelnd wie die Tossers. The Black Irish ist dabei auch noch relativ abwechslungsreich und ein gutes Abbild der Einflüsse der Band. Neben straighten Sauf- und Raufliedern, in denen das Akkordeon und die Mandoline schmettern dürfen („A great night on the lash“, „Ghost of a whiskey devil“, „A pain from yesterday“), gibt es auch ein paar lässige Rocker, die mehr nach The Clash als den Pogues klingen („The blood is on your heads“, „Give it all ya got (or forget about it)“, „Lord for the dirty hordes“) oder auch einige entspannte, liebliche und auch melancholische Töne („Girl with Galway eyes“, „Whiskey under the bridge“, „Here comes a regular“). Sogar ein größer angelegter und sich langsam aufbauender Titel, der zum Ende fast U2-Format gewinnt, hat sich eingeschlichen („The shamrock shores“). Gänzlich verzichtbar ist dabei nur die 12.256.789. Version von „The Wild Rover“. Zu dem Song war allerspätestens in der Version von Klaus & Klaus alles gesagt...
Das macht alles Laune und sorgt dafür, dass man gerne mal ein Fässchen Guiness anzapft oder man den guten, alten Jameson aus dem Schrank holt. Dabei sorgt The Black Irish aber leider nur für den kleinen Rausch und wenn man aus seinem Delirium aufwacht, hat man das meiste davon aber auch schon wieder vergessen. Ist halt doch nur ein recht nettes Album, mehr leider nicht. Tut keinen weh und als Genrefan hat man seine Freude dran. Das passt.
Mario Karl
Trackliste |
1 | A great night on the lash | 3:42 |
2 |
Ghost of a whiskey devil | 4:25 |
3 |
The wild rover | 3:17 |
4 |
A pain from yesterday | 3:15 |
5 |
The blood is on your heads | 4:21 |
6 |
Girl with Galway eyes | 3:21 |
7 |
The shamrock shore | 5:22 |
8 |
Give it all ya got (or forget about it) | 3:59 |
9 |
Lord for the dirty hordes | 3:54 |
10 |
Whiskey under the bridge | 4:12 |
11 |
Paint the town red (2010 - The Fighter Remix) | 3:27 |
12 |
Here comes a regular (Bonus Track) | 4:48 |
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Besetzung |
Finny McConnell (Gesang, Gitarre)
Dominic Whelan (Schlagzeug, Gesang)
Sean Ryan (Bass, Gesang)
Katie McConnell (Akkordeon, Gesang)
Sean Winter (Banjo, Mandoline, Mundharmonika, Gesang)
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