Überlebensgroße Klassiker von einer routinierten Supergroup vor einer enthusiastischen Fankulisse dargeboten.
So hätte das Urteil über den Wacken-Mitschnitt wohl gelautet, wenn nicht…
Ja, wenn er aufgrund des Todes von Ronnie James Dio nicht zum Vermächtnis geworden wäre – und in jede Besprechung dieser Live-Scheibe nicht gleich noch die Würdigung des Lebenswerkes eines der charismatischsten Musikers des 20. Jahrhunderts eingeflossen wäre.
Für eine Vermächtnis-Scheibe, als die das Album ja nie geplant war, fehlt durch die Reduktion auf Heaven & Hell natürlich einiges. Im Blick auf Dio die Solo- und Rainbow-Sachen; im Blick auf Black Sabbath Material aus der non-Dio-Ära, das er in der Regel besser präsentiert hat, als die Originalsänger.
Was bleibt ist ein tolles Album, das neben den Klassikern auch Material von The Devil you know und dem unterschätzten Dehumanizer im kraftvollen Live-Licht erstrahlen lässt.
Ein Album, das nicht an Rainbow on Stage heranreicht, Live evil aber locker in den Schatten stellt und sich gut neben Dio’s Inferno macht.