"Tod im Tourbus - Mysteriöser Tod eines Punkrock-Gitarristen: Casey Calvert schlief vor einem Konzert im Tourbus ein und wachte nicht wieder auf. Die Polizei steht bislang vor einem Rätsel." So titelte "Stern online" am 26.11.2007 zum Tod des Gitarristen Casey Calvert der Band Hawthorne Hights. Bis dato hatte die aus Dayton stammende "Postcore"-Band bereits zwei Alben veröffentlicht (The Silence in Black and White 2004, If you were lonely) und das Spiel mit 3 Gitarristen zu einem ihrer Markenzeichen gemacht. Für Fans war die Frage dementsprechend, ob der Hawthorne Heights-Sound auf dem neuen Album Skeletons denn auch zu viert funktionieren könnte - für einen Ignoranten wie mich war die Frage viel eher: Wer sind Hawthorne Heihgts?!
Die Bewertungen bei amazon.de sind hier eindeutig: "melodisch und eingängig", "melancholisch" oder schlicht "Das Album ist der Hammer!". Schiebe das Album also in den Player - und höre gewöhnlichen EMO von der Stange, wobei Sänger JT Woodruff gelegentlich das stimmliche Nervpotential hat wie Benjamin Kowalewicz (Billy Talent). Selbst mit Katatonia-Intro ("End of the Underground"), massiven Synths ("Drive") ein bißchen mehr Härte ("Broken Man") oder den durchaus ja ordentlichen technischen Fähigkeiten bekommt die Band mit dem Album keinen Sound, der sie aus dem EMO-Einheitsbrei herausheben würde: Kreativität sucht man auf Skeletons vergeblich...