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Moneybrother
Real Control
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Gerne gebe ich es zu: Nach Blood Panic hat mich kein Moneybrother-Album mehr überzeugen können. Zu bunt und zu beliebig erschienen mir die Songs, von allem etwas und wenig eigenes. Ja, man kann sagen, der Moneybrother hat mich angeekelt.
Mit Real Control erscheint das fünfte Album des schwedischen Sängers. Wieder ist es ein bunter Strauß aus
Soul, Regggae, Pop und Rock. Ganz groß dabei: Das gehörig nach Western klingende Drama "(Never ever) I've been kissed", in dem der wandlungsfähige Anders Wendin mal überraschend tief, fast in Elvis-Regionen singt.
Selten wirkt die Vielseitigkeit gezwungen. So geschehen in der Schnulze "Young faithful Love". Streicherteppich, Klavierakkorde und Gejaule. Das ist zuviel des Guten, Heulsusen hat die Popwelt nun wirklich schon genug. Wieviel schöner ist es da, wenn Moneybrother in "Fell like hunting Somebody" über einem dröhnenden Offbeat lospunkt oder in "6 am" eine verzweifelte Geschichte erzählt.
Auf drei verschiedene Produzenten wurden die Songs von Real Control aufgeteilt (Jari Haapalainen, Björn Yttling und Christoffer Roth). Das Ergebnis dieses Experimentes ist ein Album mit markanten Mitsingrefrains, das vielseitig ist, ohne wirr zu wirken. Und ein bekehrter Autor, der verspricht, von nun an wieder gerechter zum Output des Moneybrother zu sein.
Hendrik Stahl
Trackliste |
1 | Born under a bad Sign | 3:51 |
2 |
We die only Once (and for such a Long Time) | 3:28 |
3 |
6 am | 3:44 |
4 |
(Never ever) I've been kissed | 3:03 |
5 |
Just another Part of me that breaks down | 2:53 |
6 |
Young Faithful Love | 4:54 |
7 |
Not that old | 3:29 |
8 |
Here Comes the Vain again | 3:19 |
9 |
Feel like hunting Somebody | 2:43 |
10 |
Showdown | 3:47 |
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