Damrau, Diana
COLORaturaS - Opernarien
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Info |
Musikrichtung:
Recital Oper
VÖ: 13.11.2009
(Virgin Classics / EMI / CD / DDD / 2009 / Best. Nr. 5099951931322)
Gesamtspielzeit: 73:59
Internet:
Diana Damrau
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FARBIG
Nein, sie kann nun wirklich nichts für mein Abneigung gegen Recitals, die höchst wandlungsfähige Sopranistin Diana Damrau. Und bei ihrem neuen Album COLORaturaS könnte ich diese Abneigung auch fast vergessen, denn Damrau versteht es , quer durch das Opernrepertoire des 19. und 20. Jahrhunderts, das sie sich nunmehr erobert, für sich einzunehmen: Als leichtfüssig-freche Rosina im "Barbier von Sevilla" ebenso wie als schwere verliebte Lauretta in Puccinis "Gianni Schicchi" oder ganz schwärmerisch mit Gildas Arie aus dem "Rigoletto". Sehr schön wird dabei die Bandbreite des Koloraturgesangs in der Oper seit den Zeiten der Romantik deutlich. Noch ausbaufähig wäre freilich die Differenziertheit des Ausdrucks in den Koloraturen, aber wer möchte daran zweifeln, dass Diana Damrau hier zukünftig noch nachlegen wird?
Beachtlich ist übrigens, wie sie ihre Fähigkeiten in ein gänzliches anderes Genre einbringt, nämlich in die Arie "Glitter and be gay" aus Bernsteins Operette "Candide" - die Stimmungsschwankungen der Cunegonde so perfekt und lebensnah in den Fokus zu rücken, derart behende zwischen Sprechgesang und Koloratur hin und her zu wechseln, das macht ihr derzeit so schnell niemand nach, wenngleich das komödiantische Talent für diese Rolle bei ihr nicht ganz so stark ausgeprägt ist wie ehemals bei der schon immer musicalaffinen Dawn Upshaw (vgl. "I wish it so", Elektra Nonesuch, 1994).
Positiv zu vermerken ist auch, dass das Münchner Rundfunkorchester sich nicht auf ein routiniertes Begleiten zurückzieht, sondern kraftvoll und flexibel an der Sache mitwirkt.
Aber, und damit zurück zum Ausgangspunkt: Viel mehr als eine prachtvoll schillernde Visitenkarte der Sopranistin, eine Werbung für ihre Konzerte und ein must-have für ihre vielen Fans ist so ein Recital ohne zwingenden roten Faden dann eben doch nicht und selbst bei einer Sängerin von Damraus Format ereilen den Hörer bei 70 Minuten Koloratur irgendwann doch Ermüdungserscheinungen. Es ist des Guten einfach zu viel.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
Gounod: Roméo et Juliette (Romeo und Julia, Oper in 5 Akten)(Auszug)
1 Ah, je veux vivre Juliette
Verdi: Rigoletto (Oper in 3 Akten) (Auszug)
2 Gualtier Maldè... Caro nome
Strauss: Ariadne auf Naxos op. 60 (Oper in 1 Prolog und 1 Akt) (Auszug)
3 Großmächtige Prinzessin
Rossini: Il Barbiere di Siviglia (Der Barbier von Sevilla, Oper in 2 Akten) (Auszug)
4 Una voce poco fa
Stravinsky: The Rake's Progress (Oper in 3 Akten) (Auszug)
5 No word from Tom... Quietly night... I go to him
Puccini: Gianni Schicchi (Oper in 1 Akt) (Auszug)
6 O mio babbino caro
Verdi: Un ballo in maschera (Ein Maskenball, Oper in 3 Akten) (Auszug)
7 Volta la terrea
8 Saper vorreste
Donizetti: Linda di Chamounix (Oper in 3 Akten) (Auszug)
9 Ah! tardai troppo... O luce di quest' anima
Thomas: Hamlet (Oper in 5 Akten) (Auszug)
10 A vos jeux, mes amis
Bernstein: Candide (Musikalische Komödie in 2 Akten) (Auszug)
11 Glitter and be gay |
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Besetzung |
Diana Damrau: Sopran
Münchner Rundfunkorchester
Dan Ettinger: Leitung
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