Musik an sich


Reviews
The Long Blondes

Someone to drive you home


Info
Musikrichtung: Punkrock

VÖ: 10.11.2006

Rough Trad (rough trade)

Gesamtspielzeit: 46:11

Internet:

http://www.thelongblondes.co.uk



Sind Frauen feinfühliger?

„Vielleicht hätte alles mehr krachen können. Vielleicht ist das aber auch schwierig, wenn drei Fünftel der Band aus Mädchen besteht. Diese sind ja bekanntlich um etliches feinfühliger, ohne dabei schlechtere Musik zu machen.“ So jedenfalls die Rezension in laut.de. Aber muß man die Long Blondes deswegen gleich als „Scissor Sisters des Indierocks“ hinstellen?

Nein, ich denke nicht. Ich sehe in The Long Blondes vielmehr eine Parallele zur Art der „Ärzte“, Punkrock zu zelebrieren: Nicht immer mit dem Kopf durch die Wand, sondern die Wand erstmal mit der Wahnsinnsstimme von Sängerin Kate Jackson weichgesungen, bis sie von alleine dahinschmilzt. The Long Blondes liefern mit ihrer Mischung aus Gitarrenpop, Punk und einem Einschlag aus New-Wave einen Hit nach dem anderen ab.

Anspieltipp ist auf jeden Fall der Opener „Lust in the movies“ und das vergleichbar gestrickte „Swallow Tattoo“. Aber hey: Nicht dass der Eindruck entstünde, die Long Blondes spielten bloßen Happy-Rock! „Giddy Stratosphere“ zum Beispiel entwickelt sich eine hintergründig melancholische Ader.
So drängt sich meiner Meinung unweigerlich der Vergleich mit den „Ärzten“ auf. Aber auch auf die „Ärzte“ muß man stehen…



Andreas Matena



Trackliste
1Lust in the movies3:05
2Once and never again2:56
3Only lovers left alive3:59
4Giddy stratosphere5:05
5In the company of women2:37
6Heaven help the new girl3:52
7Separated by motorways2:18
8You could have both4:46
9Swallow tattoo4:46
10Weekend without makeup4:10
11Madame ray3:29
12A knife for the girls5:08
Besetzung

Kate: Vocals
Dorian: Guitar
Emma: Guitar, Keyboards
Reenie: Bass
Screech: Drums


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