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A.C.T.
Silence
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Info |
Musikrichtung:
Progressiv Pop
VÖ: 06.10.2006
(InsideOut / SPV)
Gesamtspielzeit: 64:29
Internet:
http://www.actworld.nu
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Obwohl dies bereits der vierte Longplayer von A.C.T. ist, habe ich von der Band bislang nichts gehört. Was schade ist, denn das was uns auf Silence entgegenschlägt, sollte auf jeden Fall Gehör finden.
Erschießen wir erst mal die Vorurteile, die uns beim Blick auf die CD erwischen. Die Scheibe heißt Silence. Sie ist bei InsideOut erschienen. Das Cover, das einen Mann und eine Frau zeigt, ist ganz in schwarz-weiß gehalten. Logische Folgerungen? Silence + schwarz-weiß. Das ist die Gothic-Ecke. Dazu passt das Duo Mann Frau. Vocals also im Stile „die Schöne und das Biest“. Das Ganze auf höchstem Niveau, sonst käme es nicht von InsideOut. Also irgendwas im Umfeld von Stream of Passion bis the Gathering.
Pustekuchen: Der erste Eindruck präsentiert fast das Gegenteil. Die dominierende Attitüde ist eindeutig Pop, Pop und noch mal Pop. Und zwar so klar Pop, dass A.C.T. ein ähnliches Schicksal droht, wie seinerzeit Supertramp. Aufgrund des fröhlichen Auftritts, der flotten Melodien und des Pop-Charakters (Hatte ich ihn schon erwähnt?), werden die gedankenschweren Verfechter der reinen Prog-Lehre, die anspruchsvollen Kompositionen schlicht nicht bemerken und sich ob so viel Lebensfreude in den fensterlosen Elfenbeinturm zurückziehen. Dort werden sie die tänzerische Fröhlichkeit von A.C.T. an der Gedankenschwere ihrer herunter gesunkenen Köpfe messen, A.C.T. für zu leicht befinden und sich selbst einmal wieder ins Abseits stellen.
Bei A.C.T. aber stehen Supertramp neben Ten CC. Hier werden Rush von Abba und dem Electric Light Orchestra umzingelt. Und bei aller Leichtigkeit scheint auch das politische Bewusstsein nicht ausgeblendet zu sein. Es sei den ich bewerte – angesichts des bei der Promo-CD fehlenden Textblattes – das Stichwort “Global Warming“ (“his wonderful World“) nicht über.
Dann gibt es da noch das Live Video “Landlord“. Und während für mich die Video-Bonüsse der CDs in der Regel eher Pflichtprogramme für eine vollständige Review sind, hätte der hier gezeigte Auftritt von A.C.T. ruhig immer weiter gehen können. Hier wird die spannungsvolle Einheit(!!) von Clownerie bis krachender Rockband noch einmal mitreißend vorgeführt.
Anspieltipps: - der tolle Mix aus Supertramp, ELO, Rush – und noch irgendwas namens “Puppeteers“ - die fantastische Pophymne “Useless Argument“, deren raue Gitarren auch bei Lenny Kravitz so auftauchen könnten - das fast Abba-Cover “Call in Dead”
Anmerkung: Die Tracks 11-19 bilden den Longtrack “Consequences“.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Truth is Pain | 4:11 |
2 | Puppeteers | 4:13 |
3 | This wonderful World | 4:21 |
4 | Out of Ideas | 4:48 |
5 | Hope | 4:30 |
6 | Into the Unknown | 3:56 |
7 | No longer touching Ground | 4:12 |
8 | Useless Argument | 4:50 |
9 | The Voice within | 3:54 |
10 | Call in Dead | 2:52 |
11 | Silent Scream | 1:59 |
12 | Introduction | 0:51 |
13 | The Millionaire | 2:11 |
14 | Joanna | 3:09 |
15 | A Father's Love | 2:33 |
16 | Memory to fight | 2:43 |
17 | The diary | 3:11 |
18 | A Wound that won't heal | 4:32 |
19 | The final Silence | 1:35 |
20 | Landlord (Video) | 5:59 |
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Besetzung |
Ola Andresson (Git, Voc) Peter Asp (B, Git) Thomas Lejon (Dr) Jerry Sahlin (Keys, Voc) Herman Saming (Lead Voc)
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