Die Scrucalists haben sich – im Reggae-Geschäft ja kein so besonderes Vorgehen – eine ganze Horde Sänger ins Studio kommen lassen, um jeweils einen Track zu voicen. Keine so tolle Idee! All the Way hat keinen roten Faden und klingt wie ein Sampler ohne dessen Sinn zu erfüllen, verschiedene Bands vorzustellen.
Dazu kommt, dass die wirklich überzeugenden Tracks fehlen und von den vorhandenen eine ganze Reihe recht unengagiert vorgetragen werden. Stilistisch wird zwischen Roots Reggae, Reggae-Pop á la UB 40, Ska, Ragga und Dancehall hin und her gewechselt. Die Hälfte der Stücke ist ganz okay; der Rest eher überflüssig. Wirklich unverzichtbar ist nur das von Phenomden eingesungene “Radio“. Das braucht man wirklich, aber das gibt es auch auf dem Dancehallfieber 5-Sampler (Review in der letzten Ausgabe) – und da ist das Beiblatt wesentlich besser. Übrigens: Das Radio von Phenomden (“Min Radio spielt nur Musik mit Vibes.“) dürfte sich bei einigen Scrucalists-Tracks selbsttätig abschalten.