The Ocean
Aeolian
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Auf Fogdiver ganz ohne Vocals, auf fluXion die Vocals eher der Schwachpunkt, auf Aeolian die Vocals plötzlich die Bombe! Großartig!
Aeolian ist nach fluXion das zweite Album, das aus dem Material einer anderthalbjährigen Session geschustert wurde. Fällt dabei jedoch auffallend anders aus. Die atmosphäischen, orchestralen Teile fallen nun beinahe ganz weg, dafür schaffen The Ocean einen Mathcore-Höllenritt, der sich ohne rot zu werden in der Dillinger-Escape-Plan-Liga einrichten darf. Ganz im Ernst. Wirklich großes Album. Unter den sechs für das Album gewonnen Sängern und Gastsängern tummeln sich absolute Szeneheroen wie Toman Hallbom (Breach, gleich fünf Songs), Nate Newton (Converge) und Sean Ingram (Coalesce). Komplettiert durch das Mastering von Cult Of Luna’s Magnus Lindberg, somit schonmal das wohl namedroppingfähigste und connectionreichste Metal/Hardcore-Release 2005.
Dass es jedoch mehr als nur Namen sind, die dieses Album bereichern, lässt mit Sicherheit das Herz eines jeden Fans härterer Musik lachen. Überwältigend wie homogen, fortschrittlich und kompakt Aeolian ist. Gerade weil sich The Ocean hier nur auf einen Teil ihrer Qualitäten und Möglichkeiten konzentrieren, gewinnt das Album eine klare Linie. Aeolian scheint ein klares Ziel zu verfolgen und ist somit ein erfrischendes Gegenstatement zu „Schaut her, was wir alles können“-Progrock.
Songwriting-Kapitän Robin Staps nerdete sich komplexe Stücke zusammen, für deren Umsetzung er sich meisterhaft an den Ressourcen seiner ausgezeichneten Mannschaft bedient. Beeindruckend vor allem, wie ausdrucksstark die mehrstimmigen Vocal-Collagen mit der bedrückenden Atmophäre der Kompositionen harmonieren. The Ocean gehören zu den ganz wenigen deutschen Bands mit internationaler Bedeutung, werden aber vermutlich erneut wieder nicht die Aufmerksamkeit ernten, die sie verdienen. Schade.
Kevin Kirchenbauer
Trackliste |
1 | The City In The Sea |
2 | Dead Serious & Highly Professional |
3 | Austerity |
4 | Killing The Flies |
5 | Une Saison En Enfer |
6 | Necrobabes.com |
7 | One With The Ocean |
8 | Swoon |
9 | Queen Of The Food-Chain |
10 | Inertia |
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Besetzung |
Schlagzeug: Torge Ließmann Bass: Jonathan Heine Gitarre, Samples, Arrangements: Robin Staps Percussion, Tools: Gerd Kornmann Hauptgesang: Meta Elektronik / Gesang: Nico Webers Zusätzlicher Gesang: Tomas Hallbom, Nate Newton, Sean Ingram, Ercuement Kasalar, Carsten Albrecht Zusätzliche Live-Gitarre: Andreas Hillebrand Visuals: Nils Lindenhayn
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