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Deep Insight
Red Lights, White Lines
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Turned Out, der aufstrebende Stall in Sachen Planlos-Punk und Artverwandtes, präsentiert uns mit Deep Insight aus Finnland ein neues Stück Bedeutungslosigkeit in Hochglanz.
Doch wie kann man das alles kritisieren ohne sich mit Underground-Dogmen und Punkrock-Traditionswerten zu bewaffnen? Wenn es da einen Weg gibt, würde ich ihn gerne ganz speziell für diesen Fall von Emo-Klontechnik entdecken. Ehrlichkeit ist sicher nicht der Maßstab, an dem die Qualität von Musik gemessen werden kann. Nein, bestimmt nicht. Aber was Red Lights, White Lines (Koks im Puff???) in diesem Punkt mit süßer Stimme und Teenager-Lyrik an das Tageslicht säuselt ist schlichtweg erschreckend und macht mich traurig. Das alles erreicht ungefähr den Ehrlichkeitsgrad einer “Sorry, Stefanie, ich mag dich echt voll, aber ich brauch einfach ein bisschen Zeit für mich”-Abfuhr.
Man sehnt sich ja manchmal nach unverbindlichem Pop. Zugegeben. Und ja, man hat Punkrockklischees unvermeidbar satt, klar. Aber dass die Lösung nicht Glanzpolitur heißt, sollte doch jedem zumindest seit den Umweltverschmutzungen The Rasmus (haben Deep Insight auf Tour als Support eingeladen) und Lambretta (selber Produzent) klar sein.
Eine Naturkatastrophe ist Red Lights, White Lines sicher nicht. Aber genau hier liegt das Problem. Man traut Deep Insight nicht mal eine Naturkatastrophe zu. Das Album ist nicht im herkömmlichen Sinne „schlecht“, aber einfach sowas von egal. In etwa die Audioversion eines fallenden Reissackes in Fernost.
Kevin Kirchenbauer
Trackliste |
1 | Three Ring Circus | 3:23 |
2 | Red Tape | 3:26 |
3 | Itch | 3:35 |
4 | Since You Resigned | 3:46 |
5 | My Testimony | 3:38 |
6 | Hurricane Season | 3:10 |
7 | Failsafe | 4:12 |
8 | Background Symphony | 4:27 |
9 | Detonator | 3:43 |
10 | Pushover | 3:56 |
11 | Lay Your Hands | 4:26 |
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Besetzung |
Jukka – Gesang Johannes – Gitarre, Gesang Miska – Bass Ville – Schlagzeug
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