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Musik an sich
 
Trick Pony - On a mission
(Warner)
Country / New Country
Cover
Trackliste:
1. On a mission
2. Nobody ever died of a broken heart
3. I'm not thinkin' straight anymore
4. Love is a ball
5. Love be still
6. A boy like you
7. Hillbilly Blues
8. Leavin' seems to be the goin' thing
9. Rain
10. Whiskey River
11. The devil and me
12. Fast horse
 

Trick Pony sorgen auch weiterhin für frischen Wind in der Country Music. Nach ihrem erfolgreichen und aufsehenerregenden Debütalbum startet das Trio mit "On a mission" wieder voll durch.

Im Vergleich zu ihrem Erstlingswerk halten sie auch weiterhin den Kurs ihres Musikstils bei, mit jeder Menge Schwung, kraftvoll, unverbraucht und temperamentvoll. Schon der Opener "On a mission" gibt die Richtung für diese CD an, die Zeichen stehen auf energiegeladenem Power Country. Dieser Titel vereint Honky Tonk Country mit einem guten Schuss Rock'n'roll zu einem mitreißenden Song mit unheimlich hohem Spaßfaktor, fette E-Gitarren, Dobro, dynamische Fiddle und treibende Drums geben einem kräftig auf die Ohren. Dazu die unverwechselbar freche Country-Röhre von Energiebündel Heidi Newfield, die voller Temperament die gute Laune auf den Zuhörer übertragen kann. Vom gleich Kaliber auch die Stücke "Love is a ball", rockiger und druckvoller New Country Sound, hier mit tollen Bluesharppassagen (übrigens ebenfalls von Heidi Newfield gespielt)oder auch der Titel "Fast horse", der es am Ende der CD noch mal richtig krachen lässt.

Hört man den Track "A boy like you", kommt einem sofort der Gedanke, dass dieser Song auch gut und gerne von Brooks & Dunn stammen könnte. Das Arrangement dieses energischen Songs mit kräftigen, rockigen E-Gitarren und durchgängiger Steelguitaruntermalung liegt genau im Stil des bekannten Duos, aber Trick Pony beweisen hier, dass sie den beiden in Nichts nachstehen. Trotz des frischen, modernen Sounds überschreiten Trick Pony nie den Grat zur Popmusik, ihre Songs behalten immer einen deutlichen Country Charakter.

Auch bei "Hillbilly Blues" stehen dann die Füße nicht still, hier gibt Rockabilly/Honky Tonk vom Feinsten mit typischen Pianoklängen und "dreckig" bluesiger Harpbegleitung. Einen Gang zurück schaltet das Trio bei den Songs "The devil and me" und "Love be still", diese gefühlvollen Balladen zeigen die andere Seite dieser Formation. Auch wenn sich die ruhigen Titel meist in der Unterzahl befinden, sollten diese Songs jeden davon überzeugen, dass sie es durchaus verstehen, solche Stücke ebenfalls hervorragend zu interpretieren, gesanglich wie auch musikalisch ist vor allem "Love be still" sehr hörenswert umgesetzt.

Nachdem man sich für das erste Album bei einem Song die Unterstützung von Johnny Cash und Waylon Jennings sichern konnte, kommt auf der neuen Scheibe wieder ein alter Country-Haudegen zum Einsatz. Zusammen mit Willie Nelson lassen sie dessen früheren Hit "Whiskey River" in neuem Licht glänzen.

Neben überwiegend eigenem Material greift das Trio auch auf die Hilfe erfahrener Songschreiber wie Tom Shapiro oder David Lee Murphy zurück, hier wurde auch bei der Songsauswahl wirklich gute Arbeit geleistet.

Ein Feuerwerk von energiegeladener Country Music voller Power und guter Laune brennen Trick Pony auch auf ihrer neuen Scheibe wieder ab. Hier wirkt nichts eingefahren oder gekünstelt, sondern die Titel sprudeln unbekümmert und locker aus dem Player. Ein ganz heißer Tipp!

GeraldH

17 von 20 Punkte

 

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