Toby Keith ist wohl jedem Country Fan ein fester Begriff, denn der Junge hat sich in den letzten Jahren zum absoluten Top-Künstler der Country Music entwickelt. Seit kurzem ist nun auch sein neues Album "Unleashed" auf dem Markt.
Der Opener geht gleich gut ins Ohr und ist eine typische Country Rock Nummer, wie man sie von Toby Keith gewohnt ist. Wie man am Titel schon erkennen kann, ist hier wieder ein Schuss amerikanischer Patriotismus untergebracht, der in der heutigen Zeit bei fast jedem US-Künstler, irgendwie wie eine Verpflichtung, wohl immer wieder in den Songs enthalten sein muss. "Who's your Daddy" ist ein schwungvoller, locker-flockiger Song, der auch gleich angenehm in den Gehörgang geht. Beim darauffolgenden "Good to go to Mexico" war der großartige Sänger wohl selbst zu lang in der Sonne, denn dieser Song geht mit Samba Klängen und Trompeten tierisch auf die Nerven. Auch die Ballade "It's all good" ist nicht gerade eine überzeugende Darbietung, da sie etwas alltäglich und etwas langweilig klingt.
Jedoch macht Toby das mit dem Stück "Beer for my horses" wieder gut. Dieses Duett mit Willie Nelson ist originell, hat den nötigen Druck und die Spielfreude kommt bei diesem Gute-Laune-Song auch wieder sehr gut rüber. Beim nächsten Stück, der Ballade "Losing my touch" gibt's dann wieder eine Durchschnittsnummer zu hören, bei der der Funke auch nicht ganz überspringen möchte. Irgendwie kann man diese Scheibe mit einer Berg und Talfahrt vergleichen, nach einigen Höhepunkten geht's wieder etwas abwärts und man bekommt Songs auf die Ohren, die nicht unbedingt zu Tobys Sahnestückchen zählen. Hätte dieser Sänger nicht so eine markante und umwerfende Gesangsstimme, würde mancher Song im Alltagsbrei untergehen.
Sicher ist, dass dieses Album nicht die Klasse seiner früheren Scheiben aufweist, sich aber trotzdem problemlos in der modernen Chartwelt behaupten kann.
FrankH
12 von 20 Punkte