"Nichts als die Wahrheit" ist - meines Wissens - der zweite Longplayer der christlichen HipPopper. Und an dem sympathischen Eindruck zwischen fröhlich und nachdenklich hat sich nichts Entscheidendens geändert. HipHop mit einem deutlichen Schlag in Richtung Popmusik wird geboten.

Mal klingt es nach den Prinzen ("Immer nur bei dir" ist nämlich "alles nur geklaut".); mal nach Thomas D. ("Zur Sonne geradeaus"); mal bleibt es ein wenig im 0815-Sprechgesang stecken. Auch bei der einzigen wirklichen Innovation, den metallischen sehr harten Sounds der ersten beiden Stücke, hat man sich heftig bei aktuellen NuMetal/Crossover-Acts umgeschaut.

Insgesamt ergibt das eine wenig aufregende, aber auch nicht langweilende gut gemachte Pop-Scheibe, die gut mit etablierten Acts mithalten kann. Besonders erfreulich ist, dass von dem großkotzigen Selbstinszenieren, das in der Szene Gang und Gebe ist, nichts zu spüren ist. Zwar macht die Band sich auch mal selber zum Thema ("Nichts als die Wahrheit"), aber ansonsten überwiegen eher nachdenkliche und auch selbstkritische Texte ("So wie ich mich seh").

Norbert von Fransecky

12 von 20 Punkte

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