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Musik an sich
 
Masterplan - Masterplan
Bereits erschienen (Painful-Lust-Records)
Heavy Metal
Cover
Trackliste:
1. Spirit Never Die
2. Enlighten Me
3. Kind Hearted Light
4. Crystal Night
5. Soulburn
6. Heroes
7. Sail On
8. Into The Light
9. Crawling from Hell
10. Bleeding Eyes
11. When Love Comes Close

Bonus Multi-Media CD (Limited Edition)

1. Videoclip zu "Enlighten Me"
2. Interview mit Masterplan
+ Bildschirmschoner usw.
 

Licht aus, Spot an und Ring frei für ganz grosses Kino. Was bisher geschah: Die restlichen Mitglieder einer der einflussreichsten Metalbands unserer Zeit setzten ohne Angabe eines triftigen Grund ihren Gitarristen und Drummer an die Luft. Unsere zwei Freunde wollen dies natürlich nicht einfach auf sich sitzen lassen und beschlossen mit einer neu formierten Truppe neu anzugreifen. Dafür holten sie ein paar in der Szene sehr bekannte Musiker mit an Bord, verschlossen sich im stillen Kämmerlein, komponierten zusammen jede Menge Songs und schrieben sich den Namen "Masterplan" auf ihre Fahnen. Als kleine Warnung an ihre alten Kollegen veröffentlichten sie eine Single, die musikalisch allererste Sahne war und in den deutschen Charts einschlug wie eine Bombe. Doch kann das gesamte Machwerk dieses fast schon beängstigende hohe Niveau halten oder hatten die Renegades ihr Pulver schon verschossen ?

Schonmal vorweg, die Jungs von "Masterplan" meisterten diese Aufgabe mit ihrem selbstbetitelten Debüt ohne Probleme und die Scheibe hätte ohne den etwas durchschnittlichen Endspurt sogar das Zeug zu einem echten Genre-Klassiker. Mit Grapow`s bzw. Kusch`s Ex-Band Helloween hat das Material doch relativ wenig zu tun, der einzige Track dem man nachsagt er ginge ein wenig in diese Richtung ist "Heroes", ein Duett mit Ex-Kürbiskopf-Fronter Michael Kiske, doch meiner Meinung nach wäre das Stück als eines der Higlights auf den Sammetschen Avantasia-Meisterwerken besser aufgehoben. Die Musik des Fünfers kann man eher als abwechslungsreichen, mit jeder Menge progressiven Elementen angereicherten Melodic-Metal definieren, bei dem der variable Gesang der Szene-Ikone Jorn Lande das I-Tüpfelchen darstellt.

Der Longplayer lässt den Metalgourmet mit dem Opener "Spirit Never Die" und der bereits erwähnten Singleauskopplung "Enlighten Me" schon zu Beginn mehrmals mit der Zunge schnalzen, da diese beiden engängigen, recht düsteren Hymnen in der nichtexistenten Einzelwertung glatte 20 Punkte absahnen würden. Die nächsten absoluten Glanzlichter findet man ein wenig später auf Position fünf und sechs mit dem epischen "Soulburn" bzw. dem schon in der Einleitung erwähnten "Heroes". Eigentlich gibt es bis Song Nummero sieben überhaupt keinen Anlass zu irgendwelcher Kritik, die Knaller euch jedoch alle einzeln und ausführlich näherzubringen würde wegen ihrer Vielschichtigkeit den Rahmen dieses Reviews sprengen. Leider scheint der All-Star-Truppe im Endspurt wie gesagt etwas die Luft auszugehen, denn "Into The Light", "Crawling From Hell" und "Bleeding Eyes" sind nur knapp über dem Durchschnitt anzusiedeln, werden aber dank geschickter Arrangements nie langweilig und fast wie in einer Hollywoodproduktion gibt es mit dem an den guten alten Hardrock Marke "Thunder" erinnernden "When Love Comes Close" ein Happy End.

Schon jetzt lege ich mich mal darauf fest das "Masterplan" einen festen Platz in meiner Hall-of-Fame 2003 findet, den solch extrem abwechslungsreiche, moderne und klischeefreie Songs wird man selbst auf der neuen Helloween, ohne die zwei hervorragenden Songwriter, wohl schmerzlich vermissen. Aber das Leben is ja bekanntlich soooo ungerecht.

MANUEL LIEBLER

17 von 20 Punkte

Internet: www.master-plan.net

 

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