Auch diesen Monat wollen wir euch nicht mit einer weiteren Veröffentlichung
meiner ganz persönlichen Hassliebe Manowar verschonen und die Band wohl auch
nicht, weswegen sie dem Metalvolk die Doppel-DVD "Blood And Fire" als Ei ins
neujährliche Nest legten.
Auf CD Numero Uno findet man, wie man dem Titel "Hell On Earth Part II"
unschwer entnehmen kann, die Fortsetzung der "Hell On Earth"-DVD, die ungefähr
nach dem gleichen Schema funktioniert und über zwei Stunden lang die 98er "Hell
On Stage"-Europatour dokumentiert. Der Schmuddelfilmfaktor wurde
lobenswerterweise auf ein erträgliches Mass zurückgeschraubt, obwohl natürlich wieder
ein paar weibliche Brüste in die Kamera blitzen und es sich die Bandmitglieder,
vor jedem Kapitel das sich mit einer Tourstation befasst, nicht nehmen
lassen zu schwärmen was es in dem jeweiligen Land doch für tolle Girls gibt. Bei
der musikalischen Trackauswahl wurde das Hauptaugenmerk nicht auf eine
"Best-Of"-Zusammenstellung, wie im ersten Teil gelegt, sondern mehr die absoluten
Klassiker der Bandgeschichte, wie z.B. "Bridge Of Death", "Guyana", "Battle
Hymns" und das grandiosen "Master Of The Wind", jeweils in voller Länge
berücksichtigt. Diesem Fakt zufolge ist der Silberling für Die-Hard-Manowarfans
natürlich der Himmel auf Erden, für das Publikum das erst neuerdings durch MTVIVA
oder Herrn Raab auf die Amis gestossen ist, offenbart das Teil, trotz ein
paar netter Auflockerungssequenzen wie der eben erwähnten Fleischbeschau oder
der vom französischen Publikum unterstützen Metalversion des Gassenhauers
"Voulez Vous", doch einige Längen.
DVD Nummer Zwo beinhaltet den kompletten Auftritt der Band beim "Monsters Of
Rock"-Festival 1998 in Sao Paulo. Die "Kings Of Metal" agierten dort neben
Bands wie z.B. Savatage, Megadeth und Slayer als sogenannte Special-Guests und
durften zur "Prime-Time" auf die Bretter um über 30000 Metalmaniacs in
Brasilien einzuheizen. Neben den 14 Tracks die einen Quasi-Best-of-Schnitt der
damaligen Manowar-Werke representierten (bis auf das nach wie vor total unnötige
Bass-Solo "Sting Of The Bumblebee" !!!) bekommt der Fan auch reichlich
Drumherum, wie die Stimmung der Fans, Interviews und vieles andere mehr geboten.
Der Gig selbst wurde mit über zwölf Kameras aufgezeichnet und über den Sound,
der für alle Audiofetischisten in 5.1 abgemischt wurde, gibt es auch nichts
zu meckern. Als Bonus gibt es mit den Songs "Warriors Of The World United" und
"House Of Death" vom letztjährigen Kölner Ringfest noch einiges ziemlich
aktuelles Material, das auch neuere Fanscharen zufrieden stellen dürfte.
Insgesamt bietet die Doppel-DVD "Fire And Blood" über 275 Minuten(!)
Material rund um Manowar, inklusive jeder Menge Bonusstoff und nett aufgemachten
3D-Menüs. Der limited Edition dieser Compilation, in deren Genuss wir leider
nicht kamen, wurde noch eine Doppel-Live-CD beigelegt und so ist "Fire And
Blood" ideal für jeden Manowarfan, der nach dem Konzertbesuch noch nicht genug von
seinen Helden bekommen hat oder keine Karten mehr für die teils
ausverkauften Shows erstehen konnte.... aber für die gibts ja auch den Konzertbericht in
Bamberg auf www.musikansich.de
MANUEL LIEBLER
15 von 20 Punkte
Internet: www.manowar.com