Torman Maxt gehört zu der kleinen Zahl christlicher Bands, von denen auch in der "weltlichen" Rockpresse nur mit größter Anerkennung gesprochen wird. (Boris Kaiser vom Rock Hard führt die aktuelle CD in seiner Top 20 für das Jahr 2002.) Basis davon ist meines Wissens nach bisher eine einzige Scheibe: "Just talking about the Universe ... so far", erschienen vor etwa fünf Jahren. Genauer kann ich es nicht sagen, denn offenbar ist die Band von der absoluten Zeitlosigkeit ihrer Musik überzeugt - und druckt daher konsequent keine Copyright-Daten ab. Das neue Album "The Foolishness of God" ist in fast derselben Besetzung entstanden wie das Debut. Alle Instrumente werden von den Brüdern Tony (g), Dominic (b) und Vincent (dr) Massaro eingespielt. Lediglich der Sänger des Debuts ist nicht mehr dabei. Sein Job wird nun von Tony miterledigt.
Torman Maxt haben es sich - völlig ohne keyboards(!) - in einer Nische zwischen Rush (2112, Hemispheres) und Queensryche bequem gemacht. Der sehr helle, gelegentlich an Yes erinnernde Sound wirkt oft durchsichtig und gibt den Kompositionen etwas zerbrechlich Elegantes. Kritisch wirkt sich das Fehlen wirklich packender Hooklines aus. Aber "The Foolishness" ist eben keine Scheibe zum Vorbeihören. Am Besten verfolgt man das Ganze unter dem Kopfhörer, und hält dabei das stark in Kapitel und Unterkapitel aufgegliederte Textblatt in der Hand.
Der CD-Titel ist ein Zitat aus dem ersten Brief des Paulus an die Korinther. Das was bei den Menschen als weise und klug gilt, ist in den Augen Gottes Narretei und umgekehrt. So wird sich die "Dummheit Gottes" im Ende als die echte Weisheit erweisen. Diese paulinische Behauptung wird während des knapp einstündigen Konzeptalbums anhand einer Person durchgespielt, die auf den Wegen der Welt scheitert, um dann zur Weisheit Gottes zu finden.
Solltet ihr die Möglichkeit irgendwo in die Scheibe rein zu hören (was eher unwahrscheinlich ist, da es meines Wissens keinen Vertrieb gibt.), empfehle ich den Opener, der die Parallelen zu Rush und Yes recht deutlich macht, das von einer sehr aggressiven, progmetallischen Gitarrenarbeit dominierte "City of Man" oder den langen Titeltrack, auf dem die Band alles zeigt, was sie kann.
Norbert von Fransecky
14 von 20 Punkte
www.tormanmaxt.com