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Musik an sich
 
STS - Best Of
Bereits erschienen (Universal)
Rock/Pop
 

STS sind die österreichischen Crosby, Stills, Nash (& Young?). In ihrer Bedeutung als auch in ihrem Stil. Man könnte vielleicht ohne diese Band leben aber ihre Songs sind Klassiker und so ist man froh, endlich ein halbwegs umfassendes und vernünftiges Best-Of-Album der Herren Schiffkowitz, Timischl und Steinbäcker zu haben. Nun haftet auch dieser Gruppe, wie all den anderen sogenannten Austro-Pop-Heroen eine gewisse Aura der Lächerlichkeit an, die in Österreich gerne einmal alles nieder macht, was erfolgreich ist. Aber ohne Vorurteil (schwer genug) gehört, muß man zugeben, daß die Songs textlich, an Melodiereichtum und Emotionalität durchaus mit amerikanischen Songwritern mithalten können. "Großvater", "Kalt und Kälter", "I Hab Di Leb'n G'sehn" sind ehrlich und teilweise rührend schön. Wer den Kanon der Band nicht kennt, sei darauf verwiesen. Wie auch Kurt Ostbahn und seine Combo sind die Österreicher nicht peinlich, ja durchaus wert, neben Townes Van Zandt, dem frühen Springsteen, B ob Dylan und Neil Young im Regal zu stehen. Auch die eingedeutschten (verösterreicherischten) Songs "He, alter Liedersänger" (Mr. Tambourine Man) und "Da kummt die Sunn" (Here Comes The Sun) - komplett mit neuem Text - sind, wenn auch nicht dem Original ebenbürtig, so doch auf ihre Art wirklich gut. "Irgendwann bleib i dann dort" und "Fürstenfeld", "Überdosis G'Fühl" und "Zeig Mir Dein' Himmel". Wer die CD einlegt, wird begeistert sein, auch weil im Gegensatz zu Ambros, Danzer und Co. STS keine furchtbar peinlichen Nummern haben und nie grölend in irgendwelchen Hallen vom Schifoan oder ähnlichem gesungen haben. Das ist auch was.

16 von 20 Punkte

Daniel Syrovy

 

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