Wer sich ein Bisschen mit Hip Hop beschäftigt hat, kennt ihn: Kool Savas, die
lyrische Dreckschleuder des Deutschraps aus Berlin. Er selbst hat noch kein
Album veröffentlicht (Warum eigentlich? Kriegt er wegen seiner Texte keinen
Plattenvertrag?), pusht jetzt aber seine Crew MOR nach vorne und ist auch
auf deren mehr oder weniger neuer CD vertreten. Dass es MOR nicht an
Selbstvertrauen mangelt, sieht man schon am Crewnamen. MOR steht für
Masters Of Rap. Na ja, Ansichtssache.
Jetzt aber mal zum Album selbst. Erst
mal das Positive: das wären dann die Beats, die MOR verwenden. Die sind
wirklich sehr gut und interessant. Auch oft besser als die der
vergleichbaren Konkurrenz aus Hamburg. Aber damit hat`s sich auch schon. Den
Rest dieser Scheibe kann man getrost in der Pfeife rauchen. Wahrscheinlich
wird sie dadurch aber auch nicht besser. MOR gehen, ihrem Mentor Savas
folgend, mit ihren Texten regelmäßig an die Schmerzgrenze. Wie man das von
ihm schon kennt werden regelmäßig Wörter wie "schwul", "Penner",
"Nigger" etc. als Synonyme für schlecht oder ähnliches eingestreut. Das
wirkt alles etwas sehr proletenhaft. Zusammenfassend kann man sagen:
Tiefgang und Texte - 0, Musik- 10, Mittelwert - magere 5 Punkte.
Hardcore-Savas-Fans dürfte aber auch das mal wieder nicht abhalten.
Viel Spaß damit!
5 von 20 Punkte
Jakob