Auf diese CD habe ich mich richtig gefreut. Das klar an Tic Tac Toe
orientierte Debut des Damen-Duos war so ziemlich das Frechste und
Frischeste, das die oft doch recht betuliche deutsche christliche
Pop-Szene bislang hervor gebracht hat.
So ganz geblieben ist die Freude nicht. Elke Schmidt und Kristina Otto sind
offenkundig gereift, etwas erwachsener geworden. Und das verschließt die
freche Klappe offenkundig ein wenig.
Was auf der musikalischen Ebene bedauerlich ist, trägt inhaltlich dann aber
doch Frucht. Recht selbstbewusst wird hier innerkirchlich abgerechnet. In
den frommeren Kreisen der christlichen Kirchen, die wohl (leider) immer noch
Hauptabnehmerkreis für bewusst christlichen Pop/Rock ist, dürften die Texten
durchaus auch ärgerliches Stirnrunzeln hervorrufen. Da wird nicht nur ein
sehr offenes Gottesbild propagiert, über die stabilisierende Kraft eines
gefestigten Glaubens reflektiert, sondern auch heftig gegen Gemeinden
polemisiert, die glauben vorschreiben zu dürfen, wie ein Christ zu glauben
hat.
Fazit: Ijakka haben den Pfad des frech-pubertierenden HipHops teilweise in
Richtung eines erwachseneren modernen Deutsch-Pops verlassen, und liefern
der Christen-Szene eine weitere Frischzellenkur, die auch außerhalb von
Gemeindehäusern Gefallen finden sollte. Nicht nur für Getaufte: Mal
anchecken.
Norbert von Fransecky
16 von 20 Punkte
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