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LL Cool J
 

Beweisen braucht "Ladies Love Mr. Smith", besser bekannt als LL Cool J, nun niemandem mehr etwas. Mit mehr als 21 Millionen verkaufter Alben und unzähligen Branchen-Rekorden und -Auszeichnungen ist er der erfolgreichste HipHop-Artist aller Zeiten. Längst erstrecken sich seine Ambitionen nicht mehr nur auf das Showbiz, sondern auch auf (popularitätsfördernde) Aktivitäten wie Sommer-Camps mit Schulungs-, Kultur- und Erholungsmöglichkeiten für unterprivilegierte Kids, auf eine eigene Sports Wear-Schuh-Kollektion und einen eigenen Buch-Verlag.

Kurzbiographie (musikalische Karriere):
Nachdem sich sein Vater frühzeitig aus Erziehung heraushielt und lieber das Weite suchte geriet der Jazz-begeisterte Großvater in die Vaterrolle und schenkte seinem Sprössling statt eines Fahrrads ein DJ Set zu Weihnachten. Der 13-Jährige versuchte sich von nun an tagtäglich an eigenen Songs und schickte etliche Demotapes an alle erdenklichen Labels, ohne wirkliche Aussicht auf Erfolg. Zu dieser Zeit entstand das heutige Kultlabel Def Jam und Gründer Rick Rubin bekam auch eines der Demos in die Hände. Daraufhin beschloss er sich den damals 16-Jährigen in seine Fittiche zu nehmen.

Auch Russel Simmons, ebenfalls Mitgründer von Def Jam, war von LL Cool J's Qualitäten überzeugt und so kam es zu der ersten Produktion auf Def Jam. "I Need a Beat" ebnete den Weg zum Debutalbum "Radio", welches das New Yorker Stadtmagazin Villages Voice als das beste und originellste Rap-Album des Jahres bezeichnete.

bisherige Diskographie:
1.)2000-"G.O.A.T."
2.)1997-"Phenomenom"
3.)1995-"Mr. Smith"
4.)1993-"14 Shots To The Dome"
5.)1990-"Mama Said Knock You Out"
6.)1989-"Walkink With A Panther"
7.)1987-"B.A.D. - Bigger and Deffer"
8.)1985-"Radio"

Aktuelles Album:
"G.O.A.T.":
Ende September wird im New Yorker Brooklyn Museum of Art eine Hip Hop-Ausstellung eröffnet. Einer darf hier eigentlich nicht fehlen: "The greatest of all time", wie sich der "bescheidene" James Todd Smith aka LL Cool J gerne nennt. Was den gleichnamigen Longplayer betrifft, wollte er einfach nur "guten Hip Hop machen". Und das ist ihm zweifelsohne gelungen.

Auf dem zweiten Track, der Single "Imagine That",stöhnt einem erstmal eine Frau entgegen. Passt ja wieder toll zu den Rap-Videos à la "Und-schüttel-was-Deine-Mutter-Dir-gegeben-hat" wird da das ein oder andere Bleichgesicht denken und den Kopfhörer im Plattengeschäft entnervt beiseite legen. Mich zumindest stört das nicht - vorausgesetzt die Mucke stimmt. Und die neuesten 76 Minuten Hip Hop von LL Cool J nerven nicht, sondern grooven.

Roughe Beats und intelligentes Arrangement zeichnen viele der 19 Tracks aus. Songs über Herzensangelegenheiten finden sich genauso wie Party-Nummern oder harte, direkte Tracks. Für Abwechslung sorgt auch die im Musikbiz inzwischen obligatorische Liste von Gaststars.

Zu empfehlen ist der toughe Track "U Can't F**k with Me", u.a. mit G-Funk-Lulatsch Snoop Dogg. Und welches männliche und selbstverständlich auch die weibliche Trommelfell möchte nicht von Amils Stimme auf "Hello" geschmeichelt werden? Ein Hauch von Reggae-Feeling verbreitet LL Cool J zusammen mit den Hardcore-Rappern Method Man, Redman und DMX auf "Fuhgidabowdit".

Aber LL Cool J überzeugt auch ohne illustre Gästeschar. "Take it Off" elektrisiert jedes Gliedmaß und "Can't Think" spiegelt das rauhe amerikanische Stadtleben mit fetten Beats wider. Cool J, von dem mittlerweile 21 Millionen Alben über die Ladentheke gingen, hat seine Skills diesmal musikalisch anspruchsvoll verpackt.

Und hier ist das absolute Schmeckerchen für alle Fans von "LL Cool J" die aktuelle Autogrammadresse:

c/o DefJam
825 Eighth Ave.
New York, NY 10019
USA

Christian Berger

 

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