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IFF

Insane

Info Musikrichtung: Metal / Crossover / Rock VÖ: 15.03.2004 (Planet Fruit / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 61:41 Internet: www.iff-music.de

Wenn im Info einer Band das Wort Crossover verwendet wird, macht diese ja meist einen großen Bogen um den klassischen Hardrock. Anders IFF aus München mit ihrer Musik zwischen Metal, Hardrock und Elementen aus dem 90er-Jahre-Crossover.

Die Gitarrenarbeit auf Insane bewegt sich im Metal- und im Hardrock-Bereich, das Bassspiel erinnert manchmal an Rage Against The Machine und getragen wird das Ganze von einem entspannt bis rockend treibenden Schlagzeug. Die Stimme von Sänger Dieter ähnelt, auch wegen der ähnlich gearteten Halleffekte, etwas der von Rush´s Geddy Lee, allerdings rauer und auf niedrigerem Niveau.

Als alternatives, modernes Element bringt man ein Didgeridoo mit ein, das aber eher selten zum Einsatz kommt (z.B. als konstanter Untergrund-Teppich bei „Over The Hill“). Dagegen dominieren neben den Gitarren oft das spacige Keyboard und die mannigfaltigen Samples wie z.B. sakrale Chöre beim pathetischen „Something To Believe In“.

Die Texte sind psychologisch, historisch und politisch inspiriert, dabei äußert man sich unter anderem zu Religion („Shepherd“, „Something To Believe In“) oder kritisiert die Gründe und Auswirkungen des US-Imperialismus („Voice Of America“, „Stupid White Men“, „Hero“).

Soundtechnisch ist das Ganze kompetent umgesetzt. Mein Favorit ist „Shepherd“, in dem wieder mal das Bibelzitat aus Pulp Fiction („Great Vengeance And Furious Anger...“) verbraten wird, das aber durch das Zusammenspiel der Keyboard-Sounds mit dem stoischen Groove eines fetten Gitarrenriffs besticht.

Bernhard Frey